Ein paar kurze Worte...
...über die Welt und auch ein bisschen über mich
Samstag, 27. Oktober 2007
An die Sonne
Liegt es am Charakter der Deutschen? Oder ist es ein international auftretendes Phänomen, dass immer und überall, in allen Lebenslagen, Probleme aufzutauchen scheinen, über die beinahe dankbar begonnen wird, sich zu beschweren? Sein Leben lang bemüht sich der Mensch, dieses möglichst angenehm und reibungslos abzuwickeln und sich so viele Vorteile, wie es nur geht, zu verschaffen. Hat der Mensch ein wichtiges Problem gelöst, das zuvor einen Großteil seiner Gedanken beansprucht hatte, so ist er danach keineswegs still und zufrieden, nein, er findet alsbald den nächsten Krümel auf der Tischdecke und reißt sein Maul auf, der Krümel störe und möge doch verschwinden. Manch einer kehrt ihn selbst vom Tisch, andere sind dazu zu faul und regen sich lieber auf, statt einen Finger krumm zu machen.
Ich erkläre viele solche Dinge gerne mit einem Verweis auf die frühe Menschheitsgeschichte. Damals, als der Homo noch nicht denken konnte, waren es seine bis heute in verkümmerter Form vorhandenen Triebe und Reflexe, die ihn zu entscheidenden Tätigkeiten drängten. Heute sind sie unwesentlicher, doch stets im Unterbewusstsein existent.
Aber ist es wirklich ein steinzeitlicher Trieb, an jeglicher Lebenslage etwas auszusetzen zu haben? War es damals hilfreich, unzufrieden zu sein? War es gefährlich für Leib und Wohl, zufrieden zu sein? Braucht der Mensch Barrikaden, die er aus dem Weg räumen muss, um Selbstbestätigung zu erlangen? Oder braucht der Mensch einfach eine Beschäftigung, Anhaltspunkte, um seine Existenz wahrzunehmen, ein Kontrastprogramm, um Angenehm von Unangenehm unterscheiden zu können?
Hat jemand, der wunschlos glücklich ist, kein Profil mehr? Ich stelle mir das gerade vor, wunschlos glücklich zu sein. Mein Gott, wäre das langweilig. Es wäre ein Leben ohne Freude, denn alles, was man begehrt, besitzt man bereits oder kann es genießen. Doch ständiger Genuss führt zum Verdruss und somit zur Missmut. Die Schlussfolgerung daraus ist demnach, dass ein wunschlos glückliches Leben nicht möglich ist.
Abgesehen von der Utopie solcher ja nun anscheinend doch nicht erstrebenswerter Zustände kann durchaus festgestellt werden, dass Menschen, die sich eine Sache wünschen, etwas, das sie als elementar erachten, als lebensnotwendig, Unverständnis gegenüber denjenigen zeigen, denen dieser Wunsch bereits erfüllt worden ist, diese aber dennoch Gründe und Motive finden, sich zu beschweren und zu beklagen.
Fehlt diesen vermeintlich Glücklichen der objektive Betrachtungswinkel oder ist es eine innere Raffgier auf immer mehr zufriedenstellende Glückseligkeit?
Ein Millionär klagt in der Regel ebenso laut über den Verlust von fünfthunderttausend Dollar wie ein Tellerwäscher über die Mieterhöhung, die mit seinem mickrigen Lohn kaum mehr zu decken ist. Wem bedarf es des größeren Mitleids? Wer verdient es eher, im Lotto zu gewinnen? Betrachtet man nur diesen einen Umstand, so ist die Antwort auf diese Frage nach gesundem Menschenverstand und Gerechtigkeitssinn eindeutig. Doch wird auch der Millionär schlecht gelaunt maulen, wenn er stets die falschen Zahlen wählt. Dass der Tellerwäscher sich nicht einmal den Lottoschein leisten kann, interessiert ihn in dieser und in der Regel auch jeder anderen Situation nicht die Bohne.
Die eigentliche Thematik im Speziellen, die mich auf diese Gedanken brachte, habe ich bislang gar nicht genannt und ich werde sie auch nicht explizit erwähnen, da jeder, der mich gut kennt, sich eh denken kann, um was es geht. Im Grunde jedoch können obige Vergleiche eins zu eins übernommen werden. Warum sich in jeder Lebenslage über die unterschiedlichsten Dinge beschwert wird, anstatt einmal in den Spiegel zu schauen, sein Dasein zu reflektieren und sich zu sagen "Hey, du bist ein Glückspilz! Du bist glücklich, hier und jetzt!", vermag ich im Moment nicht herauszufinden. Doch ich bin auch nicht sicher, ob das jemand in meiner Lage überhaupt versuchen sollte.
Ich gebe zu, dass ich mich recht häufig über alle möglichen Missstände ärgere und nach oben schaue und mich aufrege, dass sich diejenigen über mir ebenfalls ärgern, obwohl sie dort oben frischere Luft atmen. Und dass ich in diesen Momenten vergesse, dass diejenigen unter mir dieses Ärgern nicht verstehen können...
Es ist wie in einem riesigen Turm. Jeder will nach ganz oben, heraus aus dem Schatten der Unterwelt, hinauf ins Licht, an die Sonne. Diejenigen über einem werden beneidet und nach unten schaut keiner. Doch ist man irgendwann oben angekommen, merkt man, dass es dort kalt und windig und niemand mehr da ist, der einem hilft, die Ballance zu behalten. Und der Fall kann lang und tief sein.

Jetzt habe ich wieder geschwafelt und Metaphern aufgestellt, von denen ich wie gewohnt selbst nicht weiß, ob sie überhaupt das ausdrücken, was ich ursprünglich ansprechen wollte. Und überhaupt ist mir nach all den Worten selbst nicht mehr klar, ob das Geschriebene wirklich das von mir Gemeinte darstellt, oder ob ich mal wieder im Schreibwahn etwas zu sehr abgedriftet bin vom Wesentlichen.
Das Gute an der Sache jedoch ist, dass es mir im Grunde egal sein kann, denn ihr wisst schließlich eh nicht hundertprozentig, was genau ich eigentlich sagen wollte... Und ich denke, auch wenn es nicht punktgenau das widerspiegeln sollte, was ich loswerden wollte, so sind die hier geschriebenen Sätze keinesfalls vergebens.
Mir jedenfalls hat es zumindest ein bisschen Spaß gemacht, mir mit solchen Gedanken die Nacht um die Ohren zu hauen. Und allein dafür hat es sich bereits gelohnt.
Jippiie!
Morgen wird wieder ausgeschlafen.

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Freitag, 26. Oktober 2007
Info
Ich habe heute Abend einmal meine Blogseite etwas überarbeitet. Auf den ersten Blick hat sich nichts verändert und ich gebe zu, dass es auch in der Tat nur Kleinigkeiten sind. Einige englische Worte sind nun deutsch, ein paar Buttons besitzen andere Aufschriften und vor allem habe ich meine Blogeinträge nun endlich einmal sinnvoll folgenden Kategorien zugeteilt:

Info - Infos über meine Blogseite. Gibt selten einen Anlass. Heute zum Beispiel.

Zitate - Interessante Zitate aus Büchern, Zeitungen/-schriften, TV oder dem alltäglichen Leben. Bislang kam diese Kategorie etwas zu kurz. Ich werde mich bemühen, mich etwas mehr um sie zu kümmern!

Die namensgebende Kategorie Ein paar kurze Worte - Gedanken meinerseits zu diversen Themen in Form von einigermaßen sinnvoll formulierten Texten. Besonders in den Anfängen meines Blogger-Lebens schrieb ich fast ausschließlich solche Texte. Seit einer ganzen Weile konzentriere ich mich aber auf...

...Kurzgeschichten - Diese Texte sind von mir, aber nicht zwangsläufig über mich! In ihnen beschreibe ich anhand kleiner aus dem Leben gegriffener Geschichten Gefühle und Emotionen, wie sie viele Menschen kennen, und versuche wie in "Ein paar kurze Worte" den Leser zum Nachdenken anzuregen, jedoch etwas indirekter.

About Me - Das sind Texte, die meine Person direkt betreffen. Ob implizit angedeutet oder explizit auf den Tisch gelegt - es geht um mein Innerstes und mein sonstiges Leben...

sonstiges - Hier kommt alles rein, was in keine andere Kategorie passt, z.B. Songtexte, Gedichte, Links, Bilder, Videos etc.

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Sonntag, 21. Oktober 2007
Imbiss
Er ließ den Bus fahren, denn er hatte Hunger und wollte sich noch eben etwas zu Essen am Imbiss kaufen. Während er bestellte und das Geld aus dem Portemonnaie heraussuchte, dachte er an eine Freundin, mit der er schon länger nicht mehr gesprochen hatte. Vorhin hatten sie sich kurz gesehen, doch waren sie beide in Eile gewesen. Er war traurig, dass sie keine Zeit mehr fanden füreinander und kaum noch etwas voneinander wussten. Früher war das anders gewesen, da hatten sie oft geredet und sich viele Dinge erzählt. Er seufzte und sah den Rücklichtern eines Autos nach.
Die Zeiten hatten sich geändert, vieles war anders als damals. Es waren schöne Jahre gewesen. Er dachte gerne an sie zurück, doch die Erinnerungen weckten immer wieder dieselbe Sehnsucht in ihm. Er musste immer an sie denken, an das Mädchen, das ihn nicht mehr losließ. Sie hatten sich auseinandergelebt, doch in seinen Gedanken war sie noch bei ihm. Es war schwer, sie loszulassen.
Er nahm den Pappteller mit der Currywurst und stellte sich an einen leeren Stehtisch. Während er aß, sah er gedankenverloren zur Kreuzung hinüber und blickte den Autos nach, bis sie hinter einer Hauswand verschwunden waren.
Als er fertig war, stieg er in den nächsten Bus und fuhr nach Hause. Morgen erwartete ihn ein weiterer anstrengendere Tag.

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Montag, 15. Oktober 2007
HUUUIIIIIIIIIIIIIIIII

Ich habe lange (naja gut, beim Trinkspiel am Samstag Abend, aber das war ja nach dem ersten Gucken dieses Videos) nicht mehr so gelacht wie beim Ansehen dieses Filmchens.
Einfach herrlich!

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Sonntag, 14. Oktober 2007
Der Mann mit dem Fernrohr - Gedicht
Das Gedicht mit obigem Titel befindet sich aus unterschiedlichen Gründen auf meiner Homepage. Dort ist der Zugriff aus eben diesen Gründen beschränkt auf registrierte Benutzer.
Diesen wünsche ich viel Spaß beim Lesen, alle anderen vertröste ich auf meinen nächsten Text, der bestimmt nicht allzu lange auf sich warten lassen wird.

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Big King's Cup
"Big King's Cup" ist das allerlustigste Trinkspiel aller Zeiten, wie ich heute mal wieder feststellen durfte. An dieser Stelle schonmal ein herzliches Dankeschön für diesen extrem amüsanten und die Lachmuskeln trainierenden Abend an T, E, J, Y, M, A, C und die Gastgeberin A. So viel gelacht habe ich seit Jahren nicht mehr!
Mann, war das geil!!! :D

Also back to topic:
Big King's Cup geht folgendermaßen. Man benötigt zum Spielen ein komplettes Kartenspiel oder auch zwei, je nachdem, wie viele Leute mitmachen. Ab sechs Leuten empfehle ich zwei Kartenspiele von 2 bis As.
Die Karten werden verdeckt auf den Tisch gelegt, komplett durcheinander, in der Mitte des Tischs steht ein großes Glas, der "Big King's Cup". Zudem hat jeder Spieler selbst noch ein eigenes Glas, gefüllt mit diversem Alkohol.
Nun ziehen die Spieler reihum jeweils eine Karte, wobei jede Karte eine Aktion mit sich zieht, die - welch Wunder - fast immer etwas mit Trinken zu tun hat.

2 = Kategorie
Der Spieler sucht sich ein Genre aus (z.B. Automarken oder Figuren aus Star Wars), nennt einen Begriff daraus und nun muss reihum jeweils ein weiterer genannt werden. Der erste, dem keiner mehr einfällt, einen bereits genannten Begriff noch einmal nennt oder sich sonstwie vertut, muss einen Schluck trinken.

3 = Reim
Der Spieler sucht sich ein beliebiges Wort aus (z.B. Lampe) und nun geht es wieder reihum. Jeder muss ein sich darauf reimendes Wort (z.B. Pampe, Rampe, Schl...) nennen. Der erste, dem keins mehr einfällt >>> Trinken!

4 = Questionmaster
Dem Spieler, der eine 4 zieht, darf keine Frage mehr beantwortet werden - egal welcher Art. Dies kann und soll er natürlich ausnutzen, um die anderen zum Trinken zu bringen. Denn wer antwortet, muss trinken.
Der Spieler hat den Status "Questionmaster" solange, bis ein anderer Spieler eine weitere 4 zieht.

5 = Counter
Der Spieler sucht sich eine Zahl zwischen 3 und 9 aus. Nun geht es reihum und es wird gezählt. Jedoch muss bei jeder Zahl, welche durch die ausgewählte teilbar ist oder in der diese Ziffer vorkommt, nicht die Zahl sondern ein vorher festzulegendes Wort genannt werden muss (ich empfehle f*****). Das sieht dann folgendermaßen aus (bei der gewählten Zahl 3): 1, 2, f*****, 4, 5, f*****, 7, 8, f*****, 10, 11, f*****, f*****, 14... usw. Wer sich vertut, inwiefern auch immer, muss trinken.

6 = Klokarte
Da vor allem Bier gut auf die Blase geht, ist es sehr nützlich, auf der Toilette sich dem Harndrang zu entledigen. Dies ist aber nur im Besitz einer Klokarte erlaubt.

7 = selbst trinken (ja, ich weiß, langweilig... egal)

8 = Thumbmaster
Der Spieler ist nun analog zum Questionmaster der Thumbmaster. Dies bedeutet, dass er beliebig oft und nach Lust und Laune seinen Daumen auf die Tischkante legen kann. Nun müssen alle anderen ebenfalls ihren Daumen auf die Tischkante legen. Der letzte, der es checkt, muss trinken.

9 = Regel ausdenken
Die 9 ist mit die beliebteste Karte, denn hier darf sich der Spieler selbst eine beliebige Regel ausdenken, die dann das gesamte restliche Spiel über gilt. Sehr zu empfehlende Vorschläge sind:
- Man darf generell keine Namen mehr nennen oder alle Leute heißen McLovin
- Man darf auf niemanden mehr zeigen (Das ist besonders lustig, wenn man jemandem verdeutlichen möchte, dass er gegen eine Regel verstoßen hat und nun trinken muss... Denn dann muss man selbst ebenfalls trinken)
- Man muss vorm Trinken aufstehen und sich im Kreis drehen
- Man muss vorm Aufnehmen der Karte etwas Bescheuertes sagen
- Man darf das Wort "trinken" nicht mehr sagen
- Man muss mit der linken Hand trinken
(beliebig ausbaufähig)
Bei Nichtbeachtung der aufgestellten Regeln >>> Trinken!

10 = 10 Schlucke verteilen
Der Spieler darf an die übrigen Mitspieler zehn Schlucke verteilen. Hierbei gelten wie immer jegliche Regeln.

Jack/Bube = Männer trinken
Alle Kerle müssen trinken (>>> Regeln beachten!)

Queen/Dame = Mädels trinken
Alle Mädels müssen trinken (>>> Regeln beachten!)

King/König = King's Cup
Der Spieler füllt das große Glas in der Mitte mit einem beliebigen Getränk seiner Wahl, so dass es im Anschluss zu einem Viertel gefüllt ist. Der Spieler, welcher den zweiten König zieht, füllt das Glas bis zur Hälfte, der dritte zu drei Vierteln. Der vierte König muss seinen eigenen Glasinhalt dazukippen und das große Glas (den Big King's Cup) leerexen! PROST!

As = alle trinken
Zum Schluss noch was Langweiliges, schlichtes Hochpuschen des Kollektivpegels.

Sobald ein Glas leer ist, wird selbstverständlich sofort wieder nachgefüllt.
Die Bedeutungen der Karten sind übrigens nicht draufgestempelt, das heißt, es gibt sie, aber wir legen jedes Mal von Neuem wieder fest, welche Karte nun was bedeutet. Zudem gibt es auch noch diverse andere zusätzliche beziehungsweise alternative Regeln. So z.B. den "Waterfall", bei der der Spieler, welcher die entsprechende Karte gezogen hat, sein Glas zum Trinken ansetzt und reihum ebenfalls angesetzt werden muss - natürlich um zu Trinken. Alle trinken folglich auf einmal (>>> Regeln beachten!). Es darf erst wieder abgesetzt werden, wenn der rechte Tischnachbar abgesatzt hat oder sein eigenes Glas geleert wurde. Die Größe der Schlucke ist dabei natürlich variierbar - allerdings für jeden.
Diese Regel wurde von uns herausgenommen, weil sie zu schwer zu kontrollieren war und irgendwie nie richtig gut funktionierte.

So. All diese Regeln mögen anfänglich noch etwas öde und unlustig klingen, doch der heutige Abend hat bewiesen, dass man sich dabei die Lunge aus dem Körper lachen kann! Mann, verdammt, war das geil! Was für ein Hammerspiel!! Danke, Gott, dass es dieses Spiel gibt!
Leute, ladet eure besten Freunde ein und spielt dieses Game! Es ist zum Totlachen. Das beste ist: Je länger das Spiel dauert, desto mehr Regeln gibt es. Und je länger das Spiel dauert, desto höher ist der Alkoholpegel und folglich die Regelbruchrate. Das heißt, je länger das Spiel dauert, desto besoffener sind alle und desto weniger kommen sie auf die Regeln klar und müssen deshalb noch mehr trinken.
Ach scheiße, das T-Wort darf ich ja nicht sagen. *aufsteh, im Kreis dreh und trink*

Verdammt... warum bin ich schon wieder nüchtern? Und was viel wichtiger ist: Verdammt, warum bin ich noch wach??


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Mittwoch, 10. Oktober 2007
AlkoholIsMuss
Tod dem Alkoholismus!
Alkohol verletzt das Gehirn, der Mensch verhält sich nicht mehr wie er selbst, Alkohol macht dumm! Und süchtig! Lasst bloß die Finger davon.
Ein paar Schlucke sind sicherlich nicht sonderlich schädlich, doch man darf es eben nicht übertreiben. Am besten, man bleibt komplett auf dem Trockenen, dann kann es auch nie zu viel werden.
Ab und zu ist er natürlich erlaubt, schließlich kann er erheblich zur Stimmung auf einer Fete beitragen. Im positiven als auch im negativen Sinne. Er ist ein Stimmungsverstärker. Quasi die fette Box, aus der die Musik dröhnt, statt eines luschigen Ghettoblasters. Es ist schon geil, wenn sich plötzlich Wildfremde in den Armen liegen, alle lachen und sich über die idiotischsten Dinge freuen wie kleine Kinder. Und wenn jemand depri sein sollte, wird er schnell vom allgemeinen Heitersein mitgerissen und schon bald wird sein Gesicht wieder ein Lächeln zieren. Auch wenn die Augenringe etwas unpassend wirken und der Drang, die Toilette oder einen Busch aufzusuchen mit jedem Moment stärker zu werden scheint. Auch wenn gekotzt wird, egal, danach schläft man wenigstens gut.
Yeah, wenn alles verschwimmt vor den Augen und man sich nicht mehr klar ausdrücken kann, wenn es einem gleichgültig geworden ist, ob man friert oder sich den Inhalt eines Glases übers Hemd schüttet, wenn die Frau gegenüber plötzlich die hübscheste im ganzen Universum geworden ist, dann hat man ein Stadium erreicht, über das man sich erst am nächsten Morgen wieder ärgert. Dann hämmern Kater und Gewissen im Kopf herum und man überlegt, was denn eigentlich sonst noch so passiert ist an jenem Abend. Wie er so kurz sein konnte und woher der Tanga auf dem Kopfkissen kommt.
Aber scheiß drauf, man lebt im Hier und Jetzt und soll sein Leben schließlich genießen. Man ist nur einmal jung und Drogen machen alles schöner.
Es lebe der Alkoholismus!

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Montag, 8. Oktober 2007
Ein Text fürs Klo
"Verdammt, kann dieser Idiot nicht mal sein Scheiß-Fernlicht ausmachen? Penner! Immer diese rücksichtslosen Volldeppen, die einem das eh schon beschissene Leben noch mehr versauen müssen."
Einen solchen verkackten Dreckstag, an dem man nonstop beleidigende Schimpfwörter in den Mund nimmt und alles und jeden verflucht, erkennt man schon direkt nach dem mühsamen Aufstehen: Unter der Dusche regt man sich auf, dass das Pisswasser ewig nicht die richtige Temperatur hat und die Drecksbrühe einfach nicht im Gulli versickert. Der Fickfotzenarsch von Nachbar hat natürlich mitten in der Nacht noch seine verfickte, hässliche Mistschlampe fürs ganze Haus hörbar vögeln müssen, so dass man kaum ein Auge bzw. Ohr zumachen konnte. Das schlechte Gewissen, das einem die stinkenden Unterlagen bereiten, die zu heute für den Wichser von Chef durchzusehen gewesen wären, quält einen und lässt die Fäkalien vom Scheißhaus in die Sprache wandern. Dort bleiben sie, setzen sich fest und es bedarf eines großen Aufwandes, um sie dort wieder weg zu bekommen. Schön wäre es, wenn es einfach mit der Zahnbürste ginge, doch die Scheiße sitzt tiefer drin.
Die Aufmerksamkeit von den eigenen Fehlern und vom eigenen Misserfolg abzulenken mag auf kurze Zeit funktionieren, doch sollte man dies, wenn es schon sein muss, auf taktvollere Weise tun als stets missmutig und aggressiv alles und jeden verbal in den Dreck zu ziehen.
Warum ich das schreibe? Keine Ahnung, verdammt. Kacke! Eigentlich wollte ich einen Text verfassen, in dem ich mit Wörtern wie verfickte Drecksfotzenscheißarschkacke um mich werfe. Aber leider fielen mir zu wenige Synonyme dafür ein, also habe ich es gelassen und mich auf ungelenke Art und Weise zumindest ansatzweise als Moralapostel versucht. Ich gebe zu, ich bin auch darin kläglich gescheitert. Es ist doch zum Heulen... Leckt mich doch alle am Po.
Ich gehe jetzt schlafen.

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Sonntag, 7. Oktober 2007
Schni schnu schnack...
...die Welt geht mir aufn Sack!
(Tjaja, ich bin unter die Poeten gegangen.)

Yeah, ich habe endlich einmal wieder die Motivation gefunden, ein bisschen zu schreiben. Die Resultate sind kurz gesagt absoluter Schwachsinn und blödsinnige Schwafelei über völlig idiotische Themen.
Mal sehen, wann ich mich wage, sie hier zu veröffentlichen...

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Samstag, 6. Oktober 2007
Die beste Soap ist in 3D und live!
Sorry, dass ich in der letzten Zeit nichts mehr geschrieben habe...
Irgendwie muss ich mit den Gedanken über mein eigenes Leben erst einmal klar kommen, bevor ich mir kreative Dinge in Form von Wörtern ausdenken kann. Im Moment kann ich jedenfalls nichts schreiben...

Eines aber habe ich gelernt in den letzten Wochen und Monaten. Ich habe bestimmte Sendungen bzw. Serien, welche auf diversen privaten TV-Sendern täglich zu sehen sind, noch nie gemocht geschweige denn großartig verfolgt. Dieser ganze Beziehungsscheiß ging mir von Anfang an gehörig am Arsch vorbei und es interessierte mich einen Scheißdreck, wer mit wem und wieso und weshalb.
Letztendlich zeigt sich ja eindeutig, dass all diese Soaps einfach nur lächerlich sind und zwar lächerlich in dem Sinne, dass sie in keinster Weise an die Komplexität und die Ausmaße an Verstrickungen und Emotionen des realen Lebens herankommen. Da kann ein noch so genialer Autor sich ans Drehbuchschreiben machen. Niemals kommt er an das heran, was das eigene Leben einem vorspielt.
Statt sich den Kopf über Personen zu zerbrechen, die es sowieso nicht gibt, ist es viel sinnvoller, ihn sich über die Menschen seines direkten Umfeldes zu zerbrechen, denn du steckst mitten drin in der größten Soap, die es geben kann. "Behalte deine Energie für dein eigenes Leben, denn hier kannst du etwas verändern, hier bringt deine Meinung wirklich etwas", ist ein bisschen das, was ich allen Soap-Süchtigen nur raten kann.
Ich frage mich wirklich, was manchen Leuten noch fehlt in ihrem Leben, dass sie sich Sendungen wie GZSZ, Friends, Desperate Housewives und wie sie alle heißen anschauen. Ich für meinen Teil habe genug, über das ich mir Gedanken machen kann. Da brauche ich keine künstlich konstruierten Konflikte zwischen Personen, die nicht einmal existieren.
Ich habe keinen Fernseher und ich brauche auch keinen. Das Leben präsentiert mir so gut wie alles - und das in 3D und 100%ig live. Für den Rest habe ich meinen PC...

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Dienstag, 4. September 2007
Danke!
Ein junger Kerl wanderte einst im Nebel auf einem weiten, offenen Feld. Er hatte Mühe damit, den rechten Weg zu finden, denn der Pfad war nicht gut erhalten und die Sicht schlecht. Anscheinend war schon lange niemand mehr diese Strecke gegangen. Zweifelnd blieb er ab und an stehen und fragte sich, ob er nicht lieber umkehren oder in eine andere Richtung gehen sollte. Ein paarmal ließ er sich von seinen Zweifeln lenken, doch es machte keinen Unterschied. Letztendlich war der neue Weg genauso undeutlich zu erkennen und das Feld vor ihm genauso weit, scheinbar endlos und undurchsichtig.
Doch er wusste, dass es gefährliches Terrain war, denn es gab Klippen in der Nähe. Zur Vorsicht aber war keine Zeit, er musste schnell voran. Die Abhänge waren nicht weit und er musste damit rechnen, jeden Moment abrupt stehen bleiben zu müssen.
Doch als er in die Tiefe sah, war es zu spät. Er rutschte ab und fiel. Fiel ins Nichts.
Welch Glück, dass noch rechtzeitig ein Arm sich nach ihm ausstreckte und ihn festhielt...

Auf einem ganz anderen Fleck der Erde lebte ein armer Bauer abgeschieden auf seinem Hof in der Nähe eines kleinen Wäldchens. Neben diesem Wäldchen hatte er seinen Acker, auf dem er eine Gemüseart anbaute, die er selbst züchtete. Sie versprach viel Ertrag, denn sie wuchs sehr schnell. Doch verlangte sie viel Arbeit und Pflege. Der Bauer kümmerte sich liebevoll um seine Pflanzen, kniete sich in den Acker und jätete Unkraut, goss seine Sprösslinge oder schnitt überflüssige Triebe ab. Tagsüber war er auf dem Feld und abends schlief er hoffnungsvoll ein, wartete darauf, bald die Früchte seiner Mühen ernten zu können.
Als er dann eines Tages im Herbst morgens hinaus ging, kam es ihm bereits merkwürdig vor. Und als er am Acker war, hatte er die Gewissheit: Alles war zerfressen. Es muss ein Schädling über Nacht gekommen sein. Es war nichts übrig. Nichts.
Der arme Bauer stand fassungslos inmitten seines einst so fruchtbaren Ackers, der nun nur noch aus abgefressenen Stengeln und Erde bestand. Er wankte, konnte nur noch den Kopf schütteln. Und plötzlich wusste er nicht mehr, wohin er sollte, was er jetzt noch machen konnte. Eine verzweifelte Träne kullerte seine Wange herab.
In diesem Moment hörte er ein fröhliches Bellen hinter sich. Er drehte sich um und sah seine zottelige Bernhardinerhündin freudig auf ihn zurennen. Als sie ihn erreicht hatte sprang sie an ihm hoch und ließ sich von ihm drücken.
Sie hatte ihn lieb, egal ob sein Acker Ertrag brachte oder nicht.

Zur selben Zeit war ein Mann woanders dabei, tief im Berg nach Kohle zu graben. Er war bereits selbst schwarz wie die Nacht und sein Leben spielte sich zum größten Teil im Dunkel ab. Es war seine Aufgabe, das Gestein nach dem Brennmaterial zu durchsuchen und er war gut darin. Er leistete gute Arbeit und hatte auch ansonsten fast alles, was er brauchte, um ein schönes Leben zu führen. Doch mit der Zeit merkte er, dass ihn etwas bedrückte. Der Berg, all die Gesteinsmassen über ihm erschienen ihn zu erdrücken. Es brauchte eine Weile, bis er herausfand, was es genau war und wie er dieses Gefühl loswerden konnte.
Oftmals stand er nach dem Feierabend nachts am Fenster und beobachtete den Mond, wie er dort oben stand und milchig herunterschaute. Als er eines Nachts wieder dort stand und überlegte, wusste er plötzlich, was er tun wollte.
Seit diesem Tag verbrachte er seine Mittagspause nicht mehr mit seinen Kollegen unter Tage im kleinen Aufenthaltsraum nahe des Fahrstuhls sondern er fuhr mit diesem nach oben, ging einige hundert Meter zu einem kleinen See und setzte sich dort für ein paar Minuten auf eine Bank in die Sonne. Und sie schien nicht nur in sein Gesicht, sondern auch in sein Herz.

Einige Kilometer weiter entfernt war ein Radfahrer unterwegs. Er hatte sich eine ordentliche Tour vorgenommen, mitten durchs Gebirge hindurch, Abenteuer in der Natur, zelten und querfeldein. Er war frohen Mutes aufgebrochen und es hatte ihm Spaß gemacht. Auch wenn die Anstiege Kraft kosteten und anstrenged waren, biss er sich durch, denn für die schönen Abfahrten lohnte es sich.
Nun war er schon seit dem Morgen unterwegs und allmählich begann er zu erschöpfen. Er hatte sich verkalkuliert. Sein Ziel lag noch viel zu weit vor ihm. Doch das Schlimmste war: Er hatte nichts mehr zu trinken dabei. Die Sonne brannte vom Himmel und der Schweiß rann ihm von der Stirn.
Er brauchte Wassser, um sich zu erfrischen, um neue Kraft zu schöpfen. Ohne Wasser würde er es nicht mehr schaffen bis zum nächsten Ort, irgendwo hinter dem Berg.
Er wollte schon fast aufgeben, vom Rad steigen. Da hörte er es.
Ganz leise vernahm er das Gurgeln eines kleinen Gebirgsbaches...

Nicht weit entfernt ging ein Junge durch sein Leben. Er hatte einen Rucksack dabei, in den er alles hineintat, das ihm aufgetragen wurde, zu schleppen. Anfangs hatte er damit keine großen Probleme, doch im Laufe der Zeit war der Rucksack immer voller und schwerer geworden. Die Taschen boten kaum noch Platz für neue Dinge, doch von allen Seiten wurden sie ihm zugeworfen, dass er sie tragen solle. Seine Beine waren stark, doch ermüdeten auch sie nun. Er fragte sich, wie lange er das schaffen sollte, all diese Dinge tragen zu müssen, denn es war sehr anstrengend.
Glücklicherweise wusste er, dass hinter der nächsten Ecke die Schubkarre stand, die ihm den Inhalt seines Rucksackes zumindest teilweise abnehmen und für ihn tragen würde. Diese Gewissheit gab ihm Kraft und mit strammen Schritten ging er weiter.


Danke, dass ihr für mich da seid, allen voran T, M, E, A und T.

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Montag, 27. August 2007
Es gibt Dinge...
Es gibt Dinge, die hören einfach auf zu existieren. Lange Zeit waren sie da und man sah sie als selbstverständlich. Sie begleiteten einen durch den Tag, man konnte sie sehen und fühlen oder auch einfach nur spüren, dass es sie gab. Schloss man die Augen, sind sie immer noch da gewesen und alles war in Ordnung, als man die Augen wieder öffnete.
Sie waren so Teil des eigenen Lebens geworden, eingebettet in viele andere Bausteine, dass die Lücke, die nun klafft enorm ist. Nichts ist wie vorher. Wie in einen Sog werden andere Dinge mit hineingezogen in das große Loch, in das Nichts.
Es gibt Dinge, die hören einfach auf zu existieren. Von heute auf morgen. Gestern war dort Sonnenschein, heute ist dort nichts.
Und niemand sagt einem, warum. Wen man auch fragt, niemand weiß die Antwort. Niemand versteht es. Niemand ahnt überhaupt, was los ist.
Wann immer Dinge verschwinden - sie hinterlassen Überreste. Überbleibsel aus der Vergangenheit. Ruinen, Zeugen einstiger Großartigkeit, eines blühenden Daseins. Tot erinnern sie an früher, lassen erahnen, was es war, das zerstört wurde. Das Eigentliche jedoch existiert nicht mehr. Es ist weg.
Es gibt Dinge, die hören einfach auf zu existieren. Und man kann es sich nicht aussuchen, wann oder wie. Doch man kann die Ruinen abreißen, den Boden ebnen. Schon bald wird dort Neues gebaut sein und nichts wird erkennen lassen, welch Bauwerk an jener Stelle einst stolz gen Himmel ragte.
Es gibt Dinge, die hören einfach auf zu existieren. Manchmal kommt man damit am besten klar, wenn man vergessen hat, dass es diese Dinge einmal gab.

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So wie man Menschen kennenlernen kann, kann man sie auch wieder kennen verlernen. Also falls man das so ausdrücken kann. Allerdings ist das um ein Vielfaches schwieriger als das Kennenlernen und es kostet viel Kraft.
Aber so langsam gelingt es und jemand verschwindet aus meinem Leben... Irgendwann wird diese Person eine fremde sein, so wie einst. Und dann wird es nicht mehr weh tun.

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Dienstag, 7. August 2007
Bergankunft
Die Beine schmerzten, waren fast taub. Wie in Trance traten sie im Rhythmus immer weiter. Bloß nicht aufhören! Es war nicht mehr weit. Ein paar hundert Meter nur noch. Welch Klacks gegnüber den hundert Kilometern, die er schon hinter sich gebracht hatte, er und all die anderen. Doch sie erschienen ihm wie eine Ewigkeit. Die Straße vor ihm kroch immer langeamer unter ihm hinweg und seine Schenkel brachten kaum noch Kraft auf, um den steilen Anstieg zu bewältigen.
"Los komm, Benno! Gib noch mal alles, dann hast du's geschafft! Komm schon!", hörte er hinter sich den Teamleiter rufen, der ihm im Mannschaftswagen in einigen Metern Abstand folgte. Über Funk wurden ihm danach noch einmal die aktuellen Zeiten durchgegeben, der Abstand zur Spitze und der Rückstand seiner ersten Verfolger. Er war denkbar knapp... Der Etappensieg war eh dahin, den würden die drei Spitzenreiter unter sich ausmachen. Ihm ging es darum, nicht allzu weit zurückzufallen und, wenn möglich, Vierter zu werden.
Seinen Antritt an diesem letzten Anstieg hatten seine fünf ehemaligen Begleiter aus anderen Teams nicht mehr mithalten können, doch jetzt merkte er, wie sehr er selbst dabei Kraft gelassen hatte. Er war sich nicht sicher, ob er es schaffen würde.
Es war nicht mehr weit. Die Zuschauer hinter der Absperrung kreischten und jubelten ihm zu. Die Straße wand sich Biegung um Biegung hinauf auf den Pass, alles war bunt, alles schrie und klatschte, die Begeisterung war riesig. Doch er konnte sich nicht daran freuen. Er quälte sich Tritt um Tritt die Schlangenlinien hinauf, ging aus dem Sattel und schaltete die Gänge hin und her. Keine Position schien mehr Geschwindigkeit herauszuholen, doch er musste weiter.
"Fünfunddreißig Sekunden, Benno! Kämpf weiter!", rief sein Teamchef. Das war gar nicht gut. Vorhin waren es fast fünfzig gewesen. Er kämpfte eh schon am Limit. schon seit Stunden. Es war eine Tortur. In solchen Momenten wünschte er sich manchmal, nie Radprofi geworden zu sein. Aber sich zu quälen gehörte nunmal mit dazu.
Die beiden Motorräder vor ihm fuhren fast schon im Schritttempo. Oh, nein, er war schon wieder langsamer geworden! Er suchte verzweifelt letzte Kraftreserven, sein ganzer Körper wuchtete sich in die Pedale.
Verdammter Anstieg! Wieso konnte es hier nicht einfach bergab gehen?
"Dreißig Sekunden", sagte es im Ohrstöpsel.
Es war nicht mehr weit. Kämpfen! Ein paar hundert Meter noch. Kämpfen!!
Die ersten drei Fahrer waren jetzt bereits im Ziel. Er wollte der nächste sein. Doch er konnte nicht mehr, war kaputt. Seine Beine taten nicht nur weh, sie schienen jeden Augenblick abzufallen.
Er sah den Berg hinauf, über die Köpfe der vielen Zuschauer hinweg, sah die Straße noch ein paar Schlangenlinien machen und dort oben, dort war das Ziel! Er konnte das große Banner erkennen.
Da war die nötige Kraftreserve! Er konnte es schaffen, das wusste er jetzt! Und er kämpfte.

Während der Sieger bereits die ersten Interviews zu Ende geführt hatte, kroch Benno erschöpft und ausgepowert über die Ziellinie. Als Vierter. Kurz nach ihm trafen die nächsten Fahrer ein und nach und nach alle weiteren etwa einhundertzwanzig.
Er hatte nicht mithalten können mit den Besten, doch er war mit seiner Platzierung und seiner Leistung sehr zufrieden. Und er war stolz auf sich. Denn ER hatte nicht gedopt!

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Samstag, 4. August 2007
Lost Home
Viele Sommer und viele Winter
Einige hart, doch die meisten erfolgreich
Rettest du mich, wenn ich falle?
All die Jahre blühten die Wiesen
Endlos schien es zu werden
Sollte es einfach nicht sein?
Tat ich nicht alles, um es zu erreichen?
Um es möglich zu machen?
Trug und Schein, ich war blind
Mach die Augen auf!
Ist denn alles Show, Inszenierung, das ich seh?
Riesig, zu groß, um es zu fassen
Schwer wie Blei, es zerdrückt, tut weh
Offensichtlich ist falsch. Falsch wie so vieles
Leere, nur Leere
Es gibt keine Rückkehr, ganz sicher nicht
Ich wollte Vertrauen, Liebe, ein Zuhause
Dachte, ich hätte es gefunden...

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Dienstag, 31. Juli 2007
Schwimm!
Die Zeit geht voran und Dinge ändern sich schnell. Es gibt Berge und Täler. Und Täler, die keine Berge mehr dahinter haben. Zumindest hat es so den Anschein.
In so einem versuche ich gerade, die Orientierung wiederzufinden und es ist nicht leicht.
Menschen tun manchmal Dinge, die einem nicht gefallen und die weh tun. Doch man kann es nicht ändern...

Ich fühle mich, als ob ich ein kleines Kind wäre, das immer und immer wieder ins Wasser gestoßen wird. Doch es kann nicht schwimmen.
Bald wird es ertrinken...

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