Ein paar kurze Worte...
...über die Welt und auch ein bisschen über mich
Montag, 27. August 2007
Es gibt Dinge...
Es gibt Dinge, die hören einfach auf zu existieren. Lange Zeit waren sie da und man sah sie als selbstverständlich. Sie begleiteten einen durch den Tag, man konnte sie sehen und fühlen oder auch einfach nur spüren, dass es sie gab. Schloss man die Augen, sind sie immer noch da gewesen und alles war in Ordnung, als man die Augen wieder öffnete.
Sie waren so Teil des eigenen Lebens geworden, eingebettet in viele andere Bausteine, dass die Lücke, die nun klafft enorm ist. Nichts ist wie vorher. Wie in einen Sog werden andere Dinge mit hineingezogen in das große Loch, in das Nichts.
Es gibt Dinge, die hören einfach auf zu existieren. Von heute auf morgen. Gestern war dort Sonnenschein, heute ist dort nichts.
Und niemand sagt einem, warum. Wen man auch fragt, niemand weiß die Antwort. Niemand versteht es. Niemand ahnt überhaupt, was los ist.
Wann immer Dinge verschwinden - sie hinterlassen Überreste. Überbleibsel aus der Vergangenheit. Ruinen, Zeugen einstiger Großartigkeit, eines blühenden Daseins. Tot erinnern sie an früher, lassen erahnen, was es war, das zerstört wurde. Das Eigentliche jedoch existiert nicht mehr. Es ist weg.
Es gibt Dinge, die hören einfach auf zu existieren. Und man kann es sich nicht aussuchen, wann oder wie. Doch man kann die Ruinen abreißen, den Boden ebnen. Schon bald wird dort Neues gebaut sein und nichts wird erkennen lassen, welch Bauwerk an jener Stelle einst stolz gen Himmel ragte.
Es gibt Dinge, die hören einfach auf zu existieren. Manchmal kommt man damit am besten klar, wenn man vergessen hat, dass es diese Dinge einmal gab.

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Ein wirklich wunderbar verfasster Gedanke Basti !!!
Vielleicht sollte man machmal bestimmten Dingen auch einfach erlauben, aufzuhören zu existieren, denn wie du schon sagtest, es ist der Horror, aber man kann alles ebnen und eventuell sogar vergessen, dass sie jemals existierten....

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Nicht mehr Dasein von ideologischen Dingen: Vergessen kann man nicht absichtlich. Oder zumindest ich nicht. Aber man kann Verlorenes, oder nicht-mehr-Existenzes versuchen im Kopf oder im Herzen (wo auch immer Sie wollen), neu konnotieren.
Ich nenne das "entheiligen". Zum Beispiel bringe ich sein Weihnachtsgeschenk, nachdem er nicht zu Weihnachten gekommen ist, ins Geschäft zurück und kaufe mir selber vom zurückerhalten Betrag ein Geschenk.

Nicht mehr Dasein von materiellen Dingen: Das erlebe ich jedes Jahr mindestens einmal im Schnitt, wenn es in der Parfümerie heisst: "Entschuldigen Sie, aber diesen Eyeliner (ersetzbar durch Nagellack, Augencrème, Tönungsmittel, Haarschaum für Locken, etc.) führen wir nicht mehr. Es wird nicht mehr produziert. Dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Warum produzieren die um himmelswillen genau meinen Eyeliner nicht mehr, wenn ich den doch grad jetzt als meinen liebsten erkoren habe???

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