Ein paar kurze Worte... |
...über die Welt und auch ein bisschen über mich |
Freitag, 10. November 2006
Existenzfrage
Autor: der_eumel, online seit 01:01 Uhr, Kategorie: Ein paar kurze Worte
Warum gibt es uns? Also uns, die Menschen, die Menschheit?
Wozu sind wir da? Was ist unsere Aufgabe? Eigentlich ist diese Frage mehr als leicht zu beantworten. Zumindest aus biologischer Sicht: Es gibt uns, damit es uns auch in Zukunft geben wird. Anders formuliert, ist es unsere Aufgabe, unsere Art, die Menschheit, zu erhalten. Alle anderen Ansichten in Richtung Wertevorstellungen, erfülltes Leben, Liebe oder das persönliche Glück lasse ich hier einmal weg und betrachte den rein biologischen Aspekt. Im Grunde sind wir ein Haufen einzelner Zellen, die zusammen ein Lebewesen bilden. Das ist bei Ameisen, Walen, Krokodilen, Schmetterlingen, Schlangen und allen anderen Tieren nicht anders. Und selbst bei Pflanzen nicht. Und die einzige Aufgabe einer jeden Art ist es, den eigenen Fortbestand zu sichern: Kinder kriegen! Alles, das gesamte Leben ist daran ausgerichtet. Nur mit dem Unterschied, dass wir Menschen denken können. Was wir draus gemacht haben, sehen wir überall. Wir haben eine Welt aufgebaut, die Erde vernetzt mit den unterschiedlichsten Systemen. Unser Leben ist so komplex geworden, dass das Ursprüngliche nahezu verloren gegangen ist. Wir leben nach Werten, Traditionen, Gesetzen und Moral. Das ist es, was uns Menschen vom Rest der Geschöpfe unterscheidet. Denn diese leben nach ihren Trieben und Instinkten. Doch auch bei uns Menschen sind noch nicht alle dieser Regungen im Innersten eines Jeden verloren gegangen. Warum tragen Frauen hochhackige Schuhe? Ganz einfach: Weil sie dadurch dem Mann die Bereitschaft zur Fortpflanzung zeigen. Natürlich nicht direkt, aber dadurch sprechen sie seine Instinkte an. Warum finden Männer knackige Frauenpos und eine große Oberweite ansprechend? Ganz einfach: Dadurch wird signalisiert, dass diese Frau gute Voraussetzungen zur Aufzucht eines Kindes mitbringt. Warum stehen Frauen auf muskulöse, große, starke Männer? Schlicht, weil diese sie selbst und ihre Kinder besser beschützen könnten, drohten noch dieselben Gefahren wie vor Millionen von Jahren. Was ist der Grund, dass ein Mensch einen anderen Menschen hübsch finden kann und einen anderen hässlich? So leid es mir tut, Leute, aber das liegt nur daran, dass ein kranker Mensch eher unschöne Konturen annimmt als ein gesunder. Somit wird mit einem weniger hübschen Menschen ein kranker Mensch assoziiert, der mit großer Wahrscheinlichkeit für das Großziehen von Kindern weniger geeignet wäre als ein gesunder. Zudem würde ein hübscher Mensch eher hübschere Kinder zeugen, welche dann viel wahrscheinlicher einen Partner zum Zeugen weiterer Kinder finden würden und somit das Fortbestehen der Art eher garantieren könnten. Das sind nur einige wenige Beispiele, die alle eindeutig auf die Triebe und Instinkte der nicht-denkenden Urmenschen zurückgehen. Sie alle sind nur darauf ausgerichtet, Kinder zu kriegen. Und es gibt noch weit mehr davon, auch wenn sie nicht jedem direkt ins Auge springen. Jetzt fragt man sich doch, wieso um alles in der Welt unterdrückt der Mensch all diese Triebe? Warum hat es sich so eingebürgert, dass das Ausleben dieser Triebe als unsittlich betrachtet wird? Warum hat sich das Schamgefühl entwickelt? Darüber schreib ich ein andermal, denn mir fällt momentan einfach keine Antwort ein... ... direkter Link ... Kommentar schreiben (1 Kommentar) Mittwoch, 8. November 2006
Kritische Masse
Autor: der_eumel, online seit 00:28 Uhr, Kategorie: Ein paar kurze Worte
"Also ick muss schon sagen, seltsam isses auf jeden Fall! Ick meene bei uns inna Klasse da sind WIR die Ausländer. Weißte, neulich wieder so aufm Schulhof, da standen so'n paar Türken inna Gruppe - und plötzlich ham die angefangen sich gegenseitig zu kloppen."
"Ja, is doch gut, solln se doch!" "Und dieser eine da in meiner Klasse, ey. Wenn ick den schon sehe, könnt ick wieder's Kotzen kriegen. Ick meine, nich, dass ick national eingestellt wäre oder so, aber..." "Ja, das stimmt schon. Also bei mir is das ja auch so. Ich glaube, wir sind die einzige Klasse überhaupt im Jahrgang, wo Deutsche drin sind. Das is doch irgendwie..." "Nich normal is dat. Ach übrijens: Hier am Bahnhof, kennste den? Da steht immer so ne Japse rum mitm Handy und telefoniert. Ich glaub ja nich, dass der nur Kippen verkauft. Immer neue Klamotten und so." "Wer?" "Na der Japse hier unten im Bahnhof." ... Traut er sich nicht, sich selbst einzugestehen, dass er bereits ein halber Nazi ist??? Ist hier vielleicht der Verstand gerade noch einen Hauch stärker als die braune Überzeugung? Die kritische Masse ist leider wieder sehr groß geworden inzwischen. Unterschätzt sie nicht! ... direkter Link ... Kommentar schreiben (1 Kommentar) Samstag, 4. November 2006
Glück
Autor: der_eumel, online seit 14:44 Uhr, Kategorie: Ein paar kurze Worte
Das Leben ist ja so ungerecht. Nichts klappt, alles ist grau, warum ist man nicht wer anders?
So denken viele Leute hierzulande. Man ist unzufrieden mit sich und seiner Umgebung, viel zu oft deprimiert und überhaupt häuft sich eine ungemeine Stresslast über eines jeden Rücken an. Da stellt sich zwangsläufig die Frage, warum man ausgerechnet DIESES Leben zugeteilt bekommen hat. Wieso kann man denn nicht einer der glücklichen Millionäre sein, über die jeden Tag der übliche Klatsch und Tratsch in der "Bild" zu lesen ist? Warum hat man denn so viel Pech und ist als ein Nichts geboren worden, um dann aus dem Nichts vielleicht gerade mal ein Wenig zu machen? Doch bei diesen Überlegungen sollte man es nicht belassen. Sicher gibt es Menschen auf der Welt, die reicher sind, die glücklicher sind und die ein einfacheres Leben haben. Doch in welchem Verhältnis stehen diese zu Menschen, die es wesentlich schwerer haben? Ganz allgemein gefasst können wir uns ungemein glücklich schätzen, in Deutschland geboren worden zu sein, als Deutsche(r). Wir wurden in eine Welt hineingeboren, die Armut kaum kennt, die vom Lebensstandard weit oben an der Spitze zu finden ist. Stell dir vor, du wärst Kind zweier Eltern aus Burkina Faso, geboren in einer Lehmhütte draußen auf der Steppe. Eigentlich unvorstellbar. Doch die Wahrscheinlichkeit, als Deutsche(r) geboren worden zu sein, lag gerade mal bei 1,3% bzw. 1:78, in einem Industrieland geboren worden zu sein bei 13,6%. Insofern sollten wir alle mehr als froh sein, dieses Los gezogen zu haben, denn ich persönlich würde nur ungern z.B. in Mali das Licht der Welt erblickt haben und nun womöglich Hunger leiden müssen. Wir sollten uns das stets vor Augen halten, wenn es uns wieder einmal schlecht geht! In 79 Fällen wären wir geboren worden. Und nur in einem einzigen hier in Deutschland. Mann, was haben wir für ein Glück gehabt! Also hören wir jetzt alle einmal auf zu nörgeln und freuen uns über das ungemein große Glück, das uns widerfahren ist! ... direkter Link ... Kommentar schreiben (2 Kommentare) Donnerstag, 2. November 2006
Aus dem Tagebuch eines viel zu jungen Mädchens
Autor: der_eumel, online seit 01:29 Uhr, Kategorie: Ein paar kurze Worte
"Gestern war so'n beschissener Tag! Hab nen Tadel gekriegt, nur weil isch meiner Bio-Lehrerin mal gesagt hab, was isch von ihr halte. Nämlisch Scheiße. Die is soooo bescheuert ey, die alte Fotze. Das hab isch ihr dann auch gesagt. Aber dass die da gleich nen Tadel verteilt?? Hallooo?
Die letzte Stunde hab isch dann geschwänzt. Hätte glaub isch Musik gehabt... ich meine, wer braucht denn bitte Musik?? So ein Schwachsinn! Da geh isch lieber Shoppen oder so. Musste misch abreagieren. Dann gabs noch Zoff mit meinen Eltern, weil sie wohl rausgefunden haben, dass mein Taschengeld für Gras draufgeht. Fanden sie wohl nich so gut. Jetz krieg ich nur noch 10 Euro und muss immer Kassenbongs vorlegen, wenn ich was gekauft hab. Also wenn sie mir da vorher das Geld gegeben haben. So ne Scheiße man! Wie soll isch bitte jetzt noch meine Kippen kaufen?? Ich hasse meine Eltern! Cindy kriegt auch viel mehr als ich... Isch meine, isch bin ja auch gegen Drogen und so. Aber was is denn an ein bisschen kiffen so schlimm?? Isch brauch das einfach ab und zu, hab schon genug Sorgen. So ne Scheiße ey! Immerhin hab isch ja noch Ben! Er is immer voll lieb zu mir und isch liebe ihn total! Gestern hat er misch mit seinem Auto von der Schule abgeholt und am Abend haben wir wieder gepoppt. =) Eigentlich wären wir grad auf ner Party, aber meine blöden Eltern haben mir Hausverbot gegeben. Isch könnte ausrasten! Sauf isch halt alleine!!! Muss mich irgendwie abreagieren! Scheiß Leben!" ... direkter Link ... Kommentar schreiben (3 Kommentare) Sonntag, 29. Oktober 2006
Zeitreise
Autor: der_eumel, online seit 17:21 Uhr, Kategorie: Ein paar kurze Worte
Nehmen wir an, es wäre möglich, die Vergangenheit zu ändern. Etwas Geschehenes ungeschehen zu machen oder eine frühere Entscheidung abzuändern. Nehmen wir an, man könnte eine Zeitreise machen und eine bestimmte Situation im Leben noch einmal erleben.
Stell dir vor, du könntest dies eines Tages tun. Stell dir vor, du könntest es genau jetzt tun. Würdest du? Klar würdest du. Nur allzu oft klagt der Mensch über Dinge, die ihm missfallen oder die er gerne anders gemacht hätte. Doch sie sind nun einmal geschehen und somit irreversibel. Aber genau jetzt hast du die Chance, es rückgängig zu machen. Sag nur, was genau. Versetze dich zurück in jene Situation und verhalte dich ganz, wie dir beliebt, in dem Bestreben, es besser zu tun als damals. Nun gut. Du würdest es tun. Doch bedenke: Dein Leben baut auf den Ereignissen, die du erlebst, auf wie eine Mauer auf ihren einzelnen Steinen. Jedes einzelne Erlebnis hatte Einfluss auf den Prozess, der dich zu dem gemacht hat, das du nun bist. Bedenke: Änderst du die Vergangenheit, so änderst du auch dich. Und nicht nur das, du änderst auch deine komplette Umwelt, dein gesamtes Umfeld. Du veränderst die Welt! Mit nur einer winzigen Entscheidung. Was wäre heute, wenn du damals deiner Jugendliebe vor Jahren gestanden hättest, dass du Herzklopfen hast? Geh, probiere es aus! Womöglich hättet ihr später geheiratet, Kinder bekommen. War das dein Traum? War es nicht genau das, was du damals so sehr wolltest? Nun, geh zurück und sieh, was passiert! Aber sei dir bewusst darüber, dass du dann möglicherweise all deine heutigen Freunde nie kennenlernen wirst, dass du vielleicht nie deine jetzigen Freuden erleben wirst und seien sie noch so klein. Würdest du darauf wirklich verzichten, nur um eine mögliche Chance zu bekommen, deinen Lebensweg anders zu gestalten? Wer weiß, vielleicht wäre er besser. Vielleicht wäre er es aber auch nicht. Stell dir vor, du könntest dich jetzt entscheiden. Würdest du es tun? Ich würde es nicht. Denn ich will nicht auf die Gewissheit verzichten, Menschen zu haben, die mich verstehen. ... direkter Link ... Kommentar schreiben (3 Kommentare) Samstag, 28. Oktober 2006
Uni
Autor: der_eumel, online seit 16:33 Uhr, Kategorie: Ein paar kurze Worte
Warum ich zur Uni gehe? Naja, ich will ein bisschen Spaß haben in meinem Leben, etwas machen, mich ein wenig bilden.
Ich heiße B., bin 20, weiblich, und lebe in Berlin. Ich bin nicht eingeschrieben an der Uni, also ich bin keine Studentin wie all die anderen. Ich gehe einfach so hin wie gesagt. Ich will halt ein bisschen was lernen. Beziehungsweise ich soll, schließlich wollen das auch meine Eltern. Müssen tu ich das alles nicht, weil meine Eltern so reich sind, dass ich eigentlich überhaupt nichts machen müsste. Später werde ich mit meinem Bruder den Konzern übernehmen, doch dazu sollte ich halt schon ein bisschen was wissen. Deswegen die Uni. Dass ich nun keine Klausuren schreiben kann und auch keinen Abschluss machen werde, ist nicht so wichtig. Eigentlich bräuchte ich wie gesagt gar nicht hingehen. Ich würde auch ohne Uni die Firma übernehmen. Allerdings nervt mich das alles jetzt schon. Dieser ewig lange Weg mit der Bahn zur Uni nach Adlershof... ätzend. Aber mit dem Privathubschrauber will ich auch nicht gebracht werden. Ich will mich ja nicht so zur Schau stellen und zeigen, dass ich reiche Eltern hab. Dann kaufe ich lieber Tag für Tag nen Fahrschein und gurke mit der S-Bahn hin, wie die anderen halt. Neulich hat mich daraufhin jemand angesprochen, warum ich kein Semesterticket hätte, und da hab ich ihm halt den Grund gesagt. Also ehrlich muss man dann schon sein. Jetzt werde ich ein bisschen was lernen, bevor wir nächstes Wochenende für zwei Tage nach Mallorca fliegen - natürlich umsonst, ist ja Papas Dienstflieger. Vielleicht entscheide ich mich währenddessen auch noch um und mache dann statt Geographie lieber Psychologie oder Sozialkunde. Das ist auch voll interessant. Der NC dadrin ist mir da natürlich relativ egal. Schließlich müsste ich eigentlich gar nichts machen. ... direkter Link ... Kommentar schreiben (0 Kommentare) Donnerstag, 26. Oktober 2006
Neid und Erschlagenheit
Autor: der_eumel, online seit 18:32 Uhr, Kategorie: Ein paar kurze Worte
Was macht bestimmte Träume so unbeschreiblich emotional? Was ist es, das einige Traumszenen - so unrealistisch und seltsamst sie auch sein mögen - so tief in die Seele und in seine Empfindungen einbrennen lässt?
Heute nacht war wieder so ein Traum. Im Nachhinein betrachtet war er zwar nicht unlogisch, also es könnte theoretisch so passieren, wobei sehr viel Betonung auf dem Wort "theoretisch" liegen sollte, aber es ist extrem unwahrscheinlich, dass er mal zur Realität wird. Es ist nichtmal so, dass er besonders schlimm war. Oder besonders traurig. Oder besonders schön. Nein, nichts von alledem. Es war eher das unglaubliche Erstaunen und der Neid über so viel Glück und Erfolg einer bestimmten Person. Diese Person werde ich nicht nennen, doch ich kenne sie. Und gerade das macht Szenen wie die von mir geträumten so emotional. Dieses Neidgefühl und diese Erschlagenheit jedoch kam erst nach dem Traum. Da, wo ich ja bereits wusste, dass es nur ein Traum war. Während des Traums nahm ich diese eigentlich unrealistischen Begebenheiten als völlig normal hin und machte mir keinerlei Gedanken, wie logisch oder unlogisch das Ganze nun war. Würde dieser Traum wahr werden... ich weiß nicht, ob ich mich für jene Person freuen oder ob ich vor Neid platzen würde. Zum Glück ist die Wahrscheinlichkeit so dermaßen gering, dass ich mir darüber keine Gedanken mehr machen muss. Allerdings wird sich die Intensivität des Traums bei mir trotzdem auf das wahre Leben auswirken. Obwohl ich weiß, dass es nur Hirngespinste meines Kopfes waren, bleiben Nachwirkungen im Magen bestehen. Wenn ich diese eine Person nun sehe, werde ich nicht drum herum kommen, an die Dinge aus dem Traum zu denken, die Person von oben bis unten zu mustern und mich zu fragen, ob das Traumgeschehen denn generell möglich wäre. Meine Eingangsfrage, so denke ich, lässt sich mit dem Umstand beantworten, dass man es "erlebt" hat, das Unglaubliche, das Unwahrscheinliche, das Unfassbare. Dass einem sein eigenes Unterbewusstsein eine erschreckende Realität vorgegaukelt hat, die man geglaubt hat. ... direkter Link ... Kommentar schreiben (0 Kommentare) Freitag, 20. Oktober 2006
Verantwortung
Autor: der_eumel, online seit 00:32 Uhr, Kategorie: Ein paar kurze Worte
Wieder einmal fahre ich in der S-Bahn. Ich bin müde und würde mich gerne setzen um ein wenig zu dösen. Doch die meisten Plätze sind besetzt und ich muss mein Rad festhalten, damit es nicht umfällt.
Ich sehe mir die Menschen an. Jeder schläft noch halb, einige lesen Zeitung oder ein Buch, ein Herr mit Anzug tippt etwas in seinen Laptop ein, doch die meisten stieren einfach vor sich hin. Die Bahn ist laut, doch trotzdem irgendwie ruhig. Niemand sagt etwas. Jemand telefoniert mit seinem Handy, doch sonst spricht keiner. Jeder im Zug ist in seinen eigenen Gedanken versunken. Es ist wie ein grauer, stummer Schleier. Auf einmal hält der Zug und eine Mutter mit ihrem Baby im Kinderwagen betritt die Bahn. Das Kind blickt sich mit großen Augen um, während es im Wagen hineingeschoben wird. Als wäre es wie ein Licht im Dunkeln, drehen sich plötzlich alle Köpfe und blicken auf das niedliche Wesen herunter. Seine blauen unschuldigen Augen saugen alles mit großem Interesse auf, sehen in die Augen der müden Männer und Frauen. Als würde ein längst versiegt geglaubter Freudequell in den Herzen der Menschen wieder entspringen, fangen sie an zu lächeln. Warum? Wieso lächeln alle, wenn sie das kleine süße Kind sehen? Ist es ein solch willkommener Freudenbringer? Oder tun sie es aus Verstand? Haben sie die Verantwortung, dem Kind gegenüber eine heile Welt vorzugaukeln, die lachend und freudig dahinlebt? Wollen sie dem Kind die Wahrheit verleugnen? Ist nicht gerade das unverantwortlich? Sollte man dem Kind nicht lieber mit traurigem Blick verstehen zu geben, dass diese unsere Welt dringend Erfrischung und neue Energie braucht? Dass es sich zum Ziel setzen muss, diese unsere Welt zu neuem Leben zu verhelfen. Es sieht mich an. Ich sehe zurück und betrachte seine reinen blauen Augen. Und ich fange an zu lächeln. Und es lacht zurück, gluckst ein-, zweimal. Dann steigen Mutter und Kind wieder aus. Der graue Schleier legt sich erneut über die Menschen. Ihre emotionalen Regungen kriechen in ihr Innerstes zurück wie Schnecken in ihr Haus. Die Bahn fährt weiter. Alle stieren vor sich hin. ... direkter Link ... Kommentar schreiben (0 Kommentare) Dienstag, 17. Oktober 2006
Egal ob arm oder reich
Autor: der_eumel, online seit 22:38 Uhr, Kategorie: Ein paar kurze Worte
Es gibt so vieles, das man im Leben bekommt, irgendwann sein Eigen nennen kann oder auch nur geliehen, für eine begrenzte Dauer. Für manches muss man Gegenleistungen bringen, für manches muss man hart arbeiten, andere Dinge wiederum fliegen einem regelrecht zu. Einige Menschen bekommen viel, andere wenig. Es gibt reiche Leute und arme, reich an Geld, reich an Erfahrung, reich an Liebe.
Mag sein, dass man im Lotto gewinnt. Dann ist man vor allem reich an Glück. Und Millionär im Geld. Man kann versuchen, möglichst viel zu lernen im Leben. Bildung ist immer gut. Vielleicht erreicht man dadurch später mal was Großes, gewinnt einen Nobelpreis oder dergleichen. Jeder Mensch hat Talente. Sie zu nutzen und auszubauen ist wichtig, um aus seinem Leben etwas zu machen. Es gibt so viele wichtige Dinge, die man braucht, um glücklich zu sein. Vielleicht hat man irgendwann genug Geld, um sich alles zu kaufen. Vielleicht hat man irgendwann genug Bildung, um alles zu wissen. Vielleicht hat man irgendwann genug Liebe, um selbst von allen geliebt zu werden. Doch was man nie genug haben wird, ist Zeit. ... direkter Link ... Kommentar schreiben (0 Kommentare) Montag, 16. Oktober 2006
Träumereien
Autor: der_eumel, online seit 13:42 Uhr, Kategorie: Ein paar kurze Worte
Ich liege mitten auf der Wiese. Die Sonne wärmt mich und die Erde, Die Augen habe ich geschlossen und lausche dem Zwitschern der Vögel. Von weiter weg höre ich das leise Läuten einer Kuhglocke. Irgendwo weiter oben am Hang weidet wohl eine Gruppe der gemütlichen Wiederkäuer. Das Summen der Insekten rings um mich herum lässt mich fühlen, als ob sie ihr emsiges Arbeiten auch für mich tun würden. Ansonsten ist alles still, ich bin komplett entspannt. Die trockene Erde und der Duft der Blumen riechen nach endlosem Glück. Ich könnte ewig so liegen. Blinzelnd mache ich die Augen auf und sehe hohe Grashalme und Blüten vor der Nachmittagssonne in der leichten Brise wiegen. Paradiesisch. Nichts zu tun. Einfach nur daliegen und auf die Natur hören. Sie sagt mir, lass deinen Gedanken freien Lauf, nimm dir die Zeit und tu einfach mal nichts. Und genau das tu ich.
Es gibt nichts, das mich stört. Meine Gedanken sind völlig leer und rein. Ich bin glücklich. Ein Schmetterling flattert über meinem Kopf hinweg. Ich schließe meine Augen wieder und schwebe mit meinen Gedanken über die Wiese, den Hang hinunter. Und nirgends auch nur der Hauch von einer Störung dieser Harmonie. Die Sonne brennt auf meine Wangen und ich genieße die weiche Wärme. Rundum. Traumhaft. Doch dann wird mir klar, dass ich eigentlich auf meinem Schreibtischstuhl sitze und auf den flachen Bildschirm schaue, Worte schreibe und kein Blütenduft meine Nase verzückt. *seufz* ... direkter Link ... Kommentar schreiben (2 Kommentare) ... nächste Seite
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