Ein paar kurze Worte...
...über die Welt und auch ein bisschen über mich
Freitag, 24. Juni 2011
Wer anderen eine Grube gräbt...
...mahlt zuerst.

Es geht doch nichts über ein paar kluge Sätze. Aus den angesammelten Erlebnissen und Erfahrungen vieler Generationen zu tiefgründigen Weisheiten komprimiert, erzählen Sprichworte versinnbildlichend in knappen Worten, aber dennoch viel sagend von den elementaren Strukturen und Zusammenhängen des Lebens.

Die folgenden Sprichwörter klingen irgendwie vertraut. Doch trotzdem stimmt etwas mit ihnen nicht. Nur was?

"Alle Wege bringen Glück."
"Alte Füchse sagen die Wahrheit."
"Wer die Wahl hat, gibt nach."
"Lügen sind unergründlich."
"Was nicht ist, wird endlich gut."
"Was lange währt, macht einen stark."
"Zeit vergeht nicht."
"Kinder und Narren vertragen sich nicht."
"Liebe sagt mehr als tausend Worte."
"Zeit ist Goldes wert."
"An der Leine ist gut durch Feuer reiten."
"Liebe hat goldenen Boden."
"Alte Liebe setzt kein Moos an."
"Ausnahmen bringen Glück."

Auf den ersten Blick erkannt?
Diese Weisheiten sind willkürliche Kombinationen aus tatsächlichen Sprichwörtern, die aber mitunter inhaltlich rein gar nichts gemein haben. Und doch ergeben sie zum Teil erschreckend viel Sinn. Das ist das Tolle an Weisheiten: Selbst aus ihrem Zusammenhang gerissen weisen sie auf Tiefgründiges und Bemerkenswertes hin, regen zum Nachdenken an und bleiben auf phänomenale Weise wahr.

"Die dümmsten Bauern kehren gut."
"Die Hoffnung heilt alle Wunden."
"Guter Rat erspart den Zimmermann."
"Blut hat keine Moral."
"Kleider sagen die Wahrheit."
"Lügen erhalten die Freundschaft."
"Papier scheut das Feuer."
"Auf seinem Misthaufen ist der Mönch keusch."
"Alles Gute wird alt."
"Lange Rede, Glück in der Liebe."
"Wer den Pfennig nicht ehrt, muss früh aufstehen."
"Reden ist Silber, Schweigen ist der erste Weg zur Besserung."
"Alter ist aller Laster Anfang."
"Wenn der Fuchs predigt, wird der Faule fleißig."
"Nur der Tod heiligt die Mittel."
"Wasser ist Geld."
"Rache ist auch eine Antwort."
"Getroffene Hunde sagen die Wahrheit."

Zugegebenermaßen war nicht ich es, der die schlauen Sätze getrennt und noch schlauer wieder zusammengebastelt hat. Das hat eine Website für mich gemacht. Die besten Sprüche habe ich einfach mal ausgewählt. Logischerweise ergeben sich aufgrund der Willkürlichkeit auch völlig sinnlose (aber zum Teil gut lustige) neue Kombinationen:

"Der Schuster sollte nicht mit Steinen werfen."
"Neue Besen bellen."
"Ende gut, kurzer Sinn."
"Wo nichts ist, lebt es sich recht ungeniert."
"Auf alten Pfannen liegt die Kraft."
"Der Schuster hat seine zwei Seiten."
"Wer rastet, ist umsonst."
"Wenn zwei sich streiten, muss der Prophet zum Berge gehen."
"Gott kommt selten allein."
"Zeit hat keine Balken."
"Wer Wind sät, macht auch Mist."
"Die Letzten wachsen auf einem Holz."
"Trautes Heim, Affe tot."
"Im Wein frisst der Teufel Fliegen."
"Ein rollender Stein stirbt zuletzt."
"Wer im Glashaus sitzt, fängt den Wurm."
"Auf der Kanzel ist der Hahn König."
"Der Blitz studiert nicht gern."
"Was ich nicht weiß, heilt alle Wunden."
"Stille Wasser sind Schäume."
"Zwei Hähne auf dem Mist verderben den Brei."
"In der Not liegt die Würze."
"In der Nacht kann man eine schöne Messe lesen."
"Am Abend lernt man kochen."
"In der Kürze liegt die Wahrheit."

Und deswegen soll's damit jetzt auch gewesen sein. Denn auf alten Pfannen hat der Kaiser sein Recht verloren. Oder so.

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Zeit, Geld und Freunde
Die Zeit, die Zeit... wo ist sie hin?
Der letzte Beitrag stammt vom Juni 2010, über ein Jahr lang habe ich hier nichts mehr geschrieben.
Tja, woran liegt das bloß? Daran, dass mein Mitteilungsbedürfnis geschrumpft ist? Daran, dass es anderweitig befriedigt wird? Daran, dass es keine Zeit mehr gibt, sich Gedanken zu machen? Bzw. sie aufzuschreiben? Daran, dass vieles besser läuft als früher? Ist Facebook schuld? Oder liegt es daran, dass kaum noch jemand Interesse an meinem Gekritzel hatte?
Ich sage mal so: Gedanken mache ich mir natürlich nach wie vor über alle möglichen Dinge. Doch vieles hat sich geändert und die Zeit rast. Pausen kenne ich kaum noch, Langeweile, die einen zur Kreativität zwingt, wurde aus meinem Leben nahezu verbannt. Ich habe Zeit, Kreativität und Mitteilungsbedürfnis mit einem festen Einkommen, sozialem Engagement und neuen Kontakten getauscht. Einerseits ein bisschen schade, andererseits würde ich es nicht rückgängig machen wollen.
Freunde sind geblieben, Erfahrungen haben mich bereichert, trotz kleiner Statur bin ich deutlich gewachsen. Ich sehne mich nach alten Zeiten, doch die neue ist nicht schlechter.

Zeit habe ich nicht mehr viel. Und ich habe gelernt, sie einzuteilen und sinnvoll zu nutzen.

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