Ein paar kurze Worte...
...über die Welt und auch ein bisschen über mich
Dienstag, 10. Oktober 2006
So schmeckte der Sommer
Geschrieben am Freitag (06.10.2006):

So schmeckt der Sommer! Sooooo schmeckt der Sooommer...

Aber wie schmeckt er denn eigentlich? Besser gefragt, wie schmeckte er. Denn dass er nun vorbei ist, dürfte inzwischen jedem klar sein.
Zeit, zurückzublicken und die einzelnen Geschmacksnoten herauszupflücken. Seltsamerweise gelingt mir das nur schwer. Viele Dinge habe ich verdrängt oder einfach so vergessen. Doch ich erinnere mich noch sehr gut beispielsweise an eine phantastische Fußball-Weltmeisterschaft, während der ganz Deutschland sich in den Armen lag und gemeinsam feierte, trauerte und schlichtweg begeistert war. Wir wurden Dritter, wobei der Großteil dann feststellte, dass Dritter zu sein, besser war als Zweiter. Diese Zeit war unglaublich und hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Dann war da mein Praktikum bei einem Vermessungsbüro. Im Nachhinein bin ich froh, es gemacht zu haben. Erfahrungen kann einem niemand mehr nehmen. Doch Tag für Tag bei jedem Wetter draußen Straßen, Bäume, Häuser, Wiesen und Gullis zu vermessen oder aber stundenlang ohne Beschäftigung im Büro die Augenlider offen zu halten ... nein danke. Die drei Monate haben mir voll gereicht und ich werde definitiv kein Vermesser werden. Dennoch habe ich mich relativ wohl gefühlt dort, die Mitarbeiter waren größtenteils nett. Ein kleines bisschen Geld hätten sie mir jedoch gerne geben dürfen für meinen täglichen Job dort.
Immerhin habe ich während des Praktikums gemerkt, dass Kartographie (was ich ja ursprünglich an der TFH studieren wollte) doch nicht das Richtige ist. Ich entschied mich für Geographie an der Humboldt-Uni. Auf den vorletzten Drücker erledigte ich allen Papierkram und letztenendes hat alles reibungslos geklappt mit der Immatrikulation. Nächsten Montag geht's los.
Ein weiterer Geschmack ist der des Strandbads Tegel. Ich war ja nicht allzu häufig dort, also nicht so häufig wie so manch anderer. Doch die Male, bei denen ich anwesend war, haben sich eigentlich immer gelohnt. Es war warm, Wasser da zum Abkühlen, wenn man ein bisschen Action wollte, konnte man Rutschen oder mit den vielen Leuten allesamt vom Tanzen Volleyball spielen. Es war traumhaft. Und das Mädels-ins-Wasser-Schmeißen darf man natürlich auch nicht vergessen. Es waren schöne Strandtage!
Das Tanzen kam natürlich auch nicht zu kurz. Soweit es ging, war ich auf dem Parkett, sei es beim Aushelfen in der Tanzschule oder auf den Übungsabenden. Allerdings war die Sommerpause viel zu lang - wie immer. Doch durch die beiden Vorsaisonkurse mit Eli und Jeany wurde die Durstzeit ein wenig gekürzt. Mit selbigen beiden war ich dann auch als Zuschauer auf der GOC in Stuttgart und sah Thorsten, Vera, Jule, Rob etc. bei ihrer Leidenschaft zu. Es war ein wirklich schönes Erlebnis und ich finde, dass Tanzsport in Deutschland noch viel zu unpopulär ist!
Nicht nur dies ist ein Punkt, der Tobi und mich dazu animiert hat, uns zu überlegen, was in Deutschland eigentlich schief läuft und wie man aus unserem Land wieder ein Land des Lächelns machen kann. Was daraus wurde wissen die meisten bereits.
Der Sommer schmeckte gut. Ich kann mich nicht beklagen, zu wenig gemacht zu haben. Mit vielen Leuten hatte ich zu tun, die meisten nenne ich inzwischen Freunde und möchte sie nicht missen. Wir hatten viel Spaß und meine gute Laune habe ich meist ihnen zu verdanken.
Doch es gab auch Dinge, die mich weniger glücklich stimmten. Da wäre zum einen meine schier ewig dauernde Wohnungssuche, die sich einfach nicht abschließen lässt. Gründe dafür kenne ich, doch sie zu beseitigen, ist schwer. Jetzt hoffe ich auf eine WG, doch wenn, dann erst in 6 Monaten. Bis dahin wird mein Leben vermutlich weiterhin das eines Sohnes sein.
Zum anderen muss ich leider sagen, dass ich nicht nur auf der Suche nach einer Wohnung bin. Immer noch. Oft schon dachte ich, ich hätte gefunden, was ich suchte. Doch was nützt einem ein Tresor ohne den Code? Eigentlich suche ich ja nicht den Tresor, sondern eben diesen Code. Bislang erfolglos... Wer ihn kennt, flüstert ihn mir bitte ins Ohr.
Womit ich wieder beim alten Thema wäre... Nun, ich danke allen, mit denen ich darüber reden konnte und hoffentlich weiterhin kann. Und andersrum gebe ich mein bestes, ein guter Zuhörer zu sein.
Der Sommer 2006 war ein schöner Sommer für mich. Besser als viele zuvor. Jetzt werfen die Bäume ihre Blätter wieder ab und es wird Zeit, sich wieder wärmer anzuziehen. Doch zum Glück gibt es beim Menschen keine jahreszeitbezogene Gefühlsphasen. Auch der Winter kann schön werden. Ich hoffe, es hinzukriegen!
Bye bye Sommer! Ich freue mich drauf, wenn du wiederkommst.

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