Ein paar kurze Worte...
...über die Welt und auch ein bisschen über mich
Dienstag, 10. Oktober 2006
Ein Experiment
Geschrieben am Samstag (16.09.2006):

Dieser Text, den ich jetzt hier schreiben werde, wird, da ich mich ja bekanntlich nun schon seit längerer Zeit - genau genommen seitdem ich mein Konzept des Schreibens etwas geändert habe - nach einem neuen, interessanten und lesenswerten Thema umsehe, ein Text der etwas anderen Art werden, was so viel heißen soll, dass ich ein Experiment, das mir erstens - hoffentlich - die Zeit vertreibt, zweitens euer Gehirn etwas anstrengt, denn um diesen Text zu verstehen und dem roten Faden, der Text-, nein, sorry, Satzstruktur folgen zu können, braucht es vermutlich bei dem ein oder anderen einen zweiten Blick, und drittens mein Gehirn wieder etwas auf Touren bringt, das sich schließlich nicht großartig von den eurigen unterscheidet, mache, welches man so umschreiben könnte, dass ich mal testen wollte - der Ehrgeiz packte mich und lässt mich bislang zumindest noch nicht los -, wie lange mein Hirn durchhält, um diesen einen endlos erscheinenden, langen Satz fortzuführen, bis auch der allerletzte Oberschlaumeier - und damit bist nicht du gemeint, Tobi, auch wenn du mir bei diesem Wort dann immer in den Sinn kommst, was aber selbstverständlich NUR auf deinen Namen zurückzuführen ist - wieder von vorne zu lesen beginnen muss, da ihm schlicht und einfach entfallen ist, wie und mit welchen Worten dieser Satz überhaupt begonnen hatte, das darüber hinaus allerdings absolut keinen Nutzen hat, da man solche Dimensionen annehmende Sätze sowieso nirgends verwenden, geschweige denn damit irgendetwas erreichen kann, was einem selbst vielleicht weiterhilft oder sei es zur Unterhaltung einiger weniger Durchhaltevermögen beweisender Leser, die an diesem Punkt angekommen wohl vermuten könnten, dass ich mein eigenes Durchhaltevermögen an Kreativität, die ich ja an mir zur Zeit selbst des öfteren bemängele und somit eine Vermutung in diese Richtung zielend nicht unangebracht oder verkehrt wäre, inzwischen ausgeschöpft hätte und so langsam zum Ende dieses Textes, vor dem es mich eigentlich jetzt schon graut, da ich nicht wirklich weiß, wie ich nach einem so ellenlangen Gelabere um Nichts einen Schluss formulieren soll, der noch dazu Sinn macht und den Leser nicht enttäuscht, kommen würde, denen mit breiter Brust gesagt sei, dass ich ihr innerliches Gejammere und Gewimmere zwar verstehen kann, was ihre Motivation betrifft, sich hier durch mein Geschwafel zu pflügen, und mein Mitleid durchaus vorhanden ist, doch dass schlicht die Vorstellung ihrer Verzweiflung, die inzwischen gigantische Größen angenommen haben muss - Schadenfreude ist ja bekanntlich die beste Freude -, einfach reicht, um noch ein paar Zeilen, welche mir mittlerweile eigentlich relativ flott von den Fingern gehen, zwar an inhaltlicher und satzstruktureller Rafinesse ein wenig verlieren, doch immer noch einigermaßen les- und nachvollziehbar zu sein scheinen - noch! - hintendran zu hängen, um - ich zähle dich jetzt ganz dreisterweise mal zu den Durchhaltevermögen beweisenden Lesern - noch ein wenig mehr aus deinen grauen Zellen herauszuholen, was, falls es mir gelänge, eine doch relativ starke Leistung ist - natürlich aufgrund der Unterschiede zwischen den Menschen auf jeden einzelnen bezogen entweder eine mehr oder weniger starke Leistung, das sehe ich schon ein -, allerdings natürlich der Respekt sowohl auf den Autor als auch auf den Leser gleichermaßen verteilt werden sollte, doch ebenso sei ihnen nun verkündet, wo ich letztendlich dann doch einmal zum Ende kommen will, dass sie nicht mehr allzulange die Räder in ihrem Schädel rattern lassen müssen, wobei mir dann gerade doch wieder einfällt, wie interessant das doch eigentlich ist, wie unser menschliches Gehirn es schafft - oder halt auch nicht - über einen langen Satz den Überblick zu behalten, sich offene Satzanfänge zu merken und dann irgendwie nach Vollendung des Nebensatzes - oder eben einiger derer mehr - wieder auf den Anfang zurück zu kommen, und dass man dieses hochbrisante Thema - schließlich hatte ich bislang eigentlich noch kein wirkliches hier in meinem Text - doch eigentlich besser jetzt als nie diskutieren und versuchen zu verstehen könnte, aber ich kann selbstverständlich nachvollziehen, wenn du mir gerade per Gedankenübertragung die allerschlimmsten Flüche über mein Haupt fauchst, was ich dir wie gesagt auch absolut nicht verdenken kann, denn im Moment verfluche ich mich fast schon selbst und somit sitzen wir beide im selben Boot, das immer tiefer voll mit Wasser läuft und sehr wahrscheinlich dem Kentern nicht mehr davon kommen kann oder aber bereits gekentert ist, was mich nun Bilanz ziehen lässt, wobei ich feststellen kann, dass zumindest Punkt eins - ich hoffe, du erinnerst dich an den Grund dieses Experiments - vollkommen eingetreten ist, und ich aufgrund von Faulheit jetzt noch mehr zu schreiben der Einfachheit halber mal annehme, dass die Punkte zwei und drei ebenfalls eingetreten sind, und demnach freudig erregt dazu übergehen lässt, dir einerseits respektvoll, andererseits extrem verwirrt und fertig mit sich und der Welt die Hand zu reichen und dich mit Erleichterung im Bauch über den Eintritt eines neuen Mitglieds aufnehmen zu dürfen, was ich mit folgenden Worten zum Ausdruck bringen möchte: "Willkommen im Club der Gehirnverknoteten"!

So und nun geh schlafen, überdenke deine Sicht der Welt noch einmal und gehe morgen guten Gewissens zur Wahl! ;-)

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