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Sonntag, 7. Dezember 2008
Keine Ruhe
Autor: der_eumel, online seit 15:37 Uhr, Kategorie: Kurzgeschichten
Der Gang war dunkel, genauso wie die restlichen Räume des Labors. Draußen hüllte der Mond den Außenbezirk in ein fahles Licht, doch bis in das Gebäude hinein reichte sein kalter Schein nicht.
Plötzlich huschte aus dem Dunkel ein Schatten nahezu lautlos zu einer der weißen Türen mit dem Warnschild, öffnete sie leise und schlüpfte hindurch. Mit einem leisen Klicken schloss die Tür wieder und der Gang lag so ruhig da wie zuvor. Der Schatten bewegte sich langsam und vorsichtig durch das Labor. Wenig später hatte er gefunden, was er suchte. Behutsam öffnete er eine große metallene Truhe und verstaute ihren Inhalt in seinen Rucksack. Wenig später war der Schatten wieder verschwunden und das Labor schlief weiter, bis die ersten Sonnenstrahlen die Dächer der Häuser erreichten. Als gegen 7:30 Uhr am Morgen die ersten Angestellten ihren Arbeitstag hinter den weißen Türen begannen, merkte noch niemand das Fehlen. Doch als der Verlust bemerkt wurde, war die Aufregung groß. In einem Einfamilienhaus irgendwo in der Stadt saß zur gleichen Zeit ein junger Mann in seinem Zimmer und dachte nach. Er fühlte sich alles andere als gut, dabei hatte er doch so fest geglaubt, mit diesem letzte Nacht getanen Schritt für sich alles wieder ins Lot zu bringen. Doch nun merkte er, dass es überhaupt keine Wirkung zeigte. Im Gegenteil. Er fand keine Ruhe. Dies änderte sich auch nicht am Tag danach. Und am darauf folgenden. Es änderte sich überhaupt nicht mehr. Es ließ ihm keine Ruhe. "Junge, was ist mit dir los? Du bist unglücklich." Da zeigte der junge Mann beschämt und resigniert seinen Eltern, was er gestohlen hatte. "Junge, warum hast du das denn getan?" "Damals hatte ich ihnen so viel davon gegeben, ohne ein Danke zu hören. Es war alles umsonst, ich bekam nichts. All die Zeit, sie war völlig verschwendet... Also holte ich sie mir zurück." Er blickte verlegen zu Boden. "Junge", begann sein Vater zu sprechen und legte einen Arm um die Schultern seines Sohnes, "man kann sich die Zeit nicht zurückholen, die man einst verschenkt hat. Versuchst du, sie zu stehlen, so fehlt sie dem andern, doch dir selbst wird sie niemals gehören. Weißt du, es ist nicht immer leicht, aber wenn du glaubst, sie fehle dir, dann halt nur die Augen offen und sieh in dich hinein. Sieh genau hin - und du kannst sie dir einfach nehmen. Denn sie ist bereits da." ... kommentieren
tobi-wan,
Sonntag, 7. Dezember 2008, 23:03
Wenn ich über verschwendete Zeit nachdenke, dann hilft es mir manchmal, mich zu fragen, ob diese Zeit wirklich vertan war oder nicht doch einen bzw. mehrere wichtige Vorteile bewirkt hat.
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