Ein paar kurze Worte...
...über die Welt und auch ein bisschen über mich
Mittwoch, 5. März 2008
Im Irak - Pt. 1
1/7
Die unsanfte Fahrt in dem alten Kleintransporter war vorbei. Rüde wurde P. von einem der Männer am Arm gepackt und hochgehozogen. Es schien, dass er nun aussteigen sollte, doch noch immer waren ihm die Augen verbunden und seine Arme hinter dem Rücken gefesselt. Zögerlich stand er mit wackeligen Beinen auf und stolperte ein paar Schritte durch die Ladefläche des mit einer Plane überzogenen Transporters. Draußen wurden Türen von Autos zugeschlagen und laute Worte umhergerufen. Sie schienen aufgeregt zu sein, die Männer, und offensichtlich niemand machte sich mehr Mühe um Zurückhaltung, die in der Stadt noch an den Tag gelegt worden war.
Die Fahrt über war P. erstaunlich ruhig geblieben, obwohl er nichts sehen konnte, doch jetzt begann langsam Panik in ihm aufzusteigen. Der Mann, der ihn gepackt hatte, keifte ihn an. P. verstand kein Wort. Zack! Ohne Ankündigung bekam er einen heftigen Tritt in die Seite, verlor das Gleichgewicht und taumelte. Hart landete er mit dem Gesicht auf der steinige Fahrbahn. Er ächzte vor Schmerz, hatte den Sturz nicht einmal mit den Armen abfangen können. Wenn er nicht ohnehin schon nichts gesehen hätte, wäre ihm schwarz vor Augen geworden. Nun sah er zusätzlich Sterne und fühlte, wie das Blut an seiner brennenden Stirn herunterrann. Warum taten sie das? Was hatte er ihnen getan? Seine Gedanken waren wirr, voller Fragen und Selbstvorwürfe. Wäre er bloß nicht hier in den Nahen Osten gekommen!
Unter Stöhnen versuchte er aufzustehen und wieder wurde er von einem Mann am Arm gepackt und unsanft aufgerichtet. Man stieß ihn vorwärts und er wankte durch das Dunkel. Er schwitzte, es musste immer noch um die Mittagszeit sein und die Sonne brannte herunter. Die Luft war trocken und staubig, sein Mund voller Sand. Er hustete. Weitere Stoße führten ihn nun in eine andere Richtung und plötzlich wurde es kühler. Sie mussten in einem Haus sein, doch der Boden fühlte sich weiterhin rau und sandig an. Die Männer wurden allmählich ruhiger und riefen weniger laute Anweisungen herum. Sein Schädel brannte und während man ihn durch das Haus führte, spürte er die Ohnmacht in sich aufkommen.

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Da scheinen unsere fiesen Stichworte ja die Kreativität beflügelt zu haben. Ich bin gespannt...

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Wie gesagt... erwarte bitte nicht zu viel :-P

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Erinnert mich sehr an "der Prozess" von Kafka. Dort weiss der Protagonist bis zum Ende nicht, warum er verhaftet wurde.

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