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Mittwoch, 23. April 2008
SMS
Autor: der_eumel, online seit 02:12 Uhr, Kategorie: Kurzgeschichten
geschrieben am Mittwoch, 10. Oktober 2007
Sie war gerade beim Sport, deshalb bekam sie die Nachricht nicht gleich. Verschwitzt und ausgepowert ging sie in die Umkleidekabine und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sie war gut gewesen heute und ihr Trainer war zufrieden. Das Spiel nächste Woche konnte kommen, sie war gerüstet. Unter der Dusche genoss sie das kühle Wasser an ihrem Körper, sie fühlte sich stark, war gut drauf zur Zeit. Noch ahnte sie nichts. Als sie sich umzog, flogen ihre Gedanken vom Deutschunterricht zum Chemie-Referat und zur Geburtstagsparty ihrer besten Freundin am nächsten Freitag, dem Tag vor ihrem Spiel. Ihre Sachen packend rief sie ihrem Trainer einen Gruß zu und verließ gut gelaunt das Gebäude. Da spürte sie ihr Handy vibrieren. Eine SMS. "Gabi, bitte komm schnell nach Hause. Es ist etwas passiert. Mama" Wie ein Dolch fuhr ihr der Schmerz zuerst in den Magen und dann mitten ins Herz. Sie spürte, wie das Blut aus ihrem Gesicht wich. Ihr Puls wummerte in ihren Adern. Wie angewurzelt dastehend, betrachtete sie die Worte. Was hatte das zu bedeuten? Eine solche Nachricht verhieß ziemlich sicher nichts Gutes. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, während der sie auf den Zug wartete. Noch nie zuvor hatte sie es so eilig gehabt wie in diesen Minuten. Sie schien wie gefangen in einem unsichtbaren Käfig der Zeit, sie wollte fliegen, sofort zu Hause sein. Was war passiert, verdammt? War was mit Papa? Hatte jemand einen Unfall? Oder interpretierte sie das Ganze nur über? War nur etwas mit dem Internet nicht in Ordnung? Vielleicht war es ja doch gar nichts Schlimmes, vielleicht wollte ihre Mutter sie mit etwas überraschen? Sie hoffte, dass es so war! Oh Gott, sie wollte nach Hause und wissen, was los war! Scheiße, warum kam der Zug einfach nicht? Sie wollte schreien. Doch stattdessen schluckte sie nur. Ihr Mund war trocken. Den Weg vom Bahnhof bis zu ihrem Haus rannte sie. Das tat sie normalerweise nie, doch es hielt sie nichts mehr zurück. Die Sporttasche war sperrig und nervte. Keuchend und mit einem sehr mulmigen Gefühl schloss sie zitternd die Wohnungstür auf, mit allem rechnend, das Schlimmste erwartend. Ohne die Schuhe auszuziehen oder die Jacke abzulegen, ließ sie nur ihre Tasche in den Flur fallen und lief ins Wohnzimmer. Zögernd stand sie in der Tür, sah zur Couch. Vier Augen blickten sie an... ... direkter Link ... Kommentar schreiben (3 Kommentare) ... older stories
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