Ein paar kurze Worte... |
...über die Welt und auch ein bisschen über mich |
Mittwoch, 5. Dezember 2007
Wir
War es nicht genau das, was ihn immer abgestoßen hatte? Wie aus einer wilden, explosiven Leidenschaft ein domestiziertes Feuerchen wurde, auf dem der Alltag dahinköchelte. Wie der eine versuchte, dem anderen all das abzugewöhnen, weswegen er sich in ihn verliebt hatte. Feste Beziehungen liefen dem Wesen der Faszination zuwider. Das war so. Der andere begann, darüber zu befinden, was für einen wichtig war und was nicht. Man möblierte sein Leben, der andere möblierte es um. Er richtete sich so lange in der Persönlichkeit des Partners ein, bis er sich wohler darin fühlte als der ursprüngliche Bewohner. Der freie Geist verendete im Wir. Ja, wir fahren gern in die Berge. Nein, wir gehen nicht gern auf Partys. Ja, wir lieben dieses Auto. Nein, diese Partei wählen wir nicht. Der Film hat uns gefallen. Das Buch hat uns weniger gefallen. Wir gehen jetzt nach Hause, es ist spät genug. Wir finden, wir meinen, wir sind der Ansicht, dass.
Nicht wahr, Schatz? (Zitat aus: "Lautlos" von Frank Schätzing; S. 450; Hermann-Josef Emons Verlag, Köln, Taschenbuchausgabe März 2006, 10. Auflage)
Wie findest du den Text? -
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ora.et.labora,
Mittwoch, 5. Dezember 2007, 19:18
Darauf ein "Amen".
Genauso habe ich es schon einmal erlebt... ... Link
eli,
Mittwoch, 5. Dezember 2007, 22:27
...ich zwar nicht, aber ich weiß trotzdem genau was du meinst...und auch wie dus meinst ;)
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der_eumel,
Mittwoch, 5. Dezember 2007, 23:43
Wegen diesen tiefgründigen Passagen in seinen Büchern, welche so viele Wahrheiten enthalten, so genial und gekonnt ausgedrückt, liebe ich Schätzings Bücher so. Manchmal geht er zu sehr ins Detail und macht es dem Leser schwer, motiviert und Feuer und Flamme aufs Weiterlesen zu sein, doch auch wenn viele Absätze mit der Handlung inhaltlich recht wenig zu tun haben, bringt er so viel Leben dadurch in seine Charaktere und so viel Realität in die Fiktion, dass die Faszination von der scheinbaren Leibhaftigkeit kaum größer sein könnte. Er bringt so vieles auf den Punkt, spricht einem aus dem Herzen und stellt oft Probleme des sozialen Miteinanders mit so einfachen und doch unglaublich präzise und perfekt gewählten Formulierungen dar, dass es wirklich Spaß macht, auch diese Textpassagen abseits der eigentlichen Handlung zu lesen.
Ich werde euch definitiv demnächst mit noch mehr Zitaten erfreuen. ... Link
ora.et.labora,
Donnerstag, 6. Dezember 2007, 00:52
Sind eigentlich nur Männer die "Opfer" derartiger Umstände?
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eli,
Donnerstag, 6. Dezember 2007, 09:44
nein eigentlich ist das relativ ausgewogen denke ich, also auf jedenfall gibt es dieses Phänomen auch " anderesherum"...ABEr ich denke der Unterschied ist, dass es den Frauen nicht so viel" ausmacht" und sie es evtl. sogar ganz schön so finden!!!
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