Ein paar kurze Worte...
...über die Welt und auch ein bisschen über mich
Freitag, 24. Juni 2011
Zeit, Geld und Freunde
Die Zeit, die Zeit... wo ist sie hin?
Der letzte Beitrag stammt vom Juni 2010, über ein Jahr lang habe ich hier nichts mehr geschrieben.
Tja, woran liegt das bloß? Daran, dass mein Mitteilungsbedürfnis geschrumpft ist? Daran, dass es anderweitig befriedigt wird? Daran, dass es keine Zeit mehr gibt, sich Gedanken zu machen? Bzw. sie aufzuschreiben? Daran, dass vieles besser läuft als früher? Ist Facebook schuld? Oder liegt es daran, dass kaum noch jemand Interesse an meinem Gekritzel hatte?
Ich sage mal so: Gedanken mache ich mir natürlich nach wie vor über alle möglichen Dinge. Doch vieles hat sich geändert und die Zeit rast. Pausen kenne ich kaum noch, Langeweile, die einen zur Kreativität zwingt, wurde aus meinem Leben nahezu verbannt. Ich habe Zeit, Kreativität und Mitteilungsbedürfnis mit einem festen Einkommen, sozialem Engagement und neuen Kontakten getauscht. Einerseits ein bisschen schade, andererseits würde ich es nicht rückgängig machen wollen.
Freunde sind geblieben, Erfahrungen haben mich bereichert, trotz kleiner Statur bin ich deutlich gewachsen. Ich sehne mich nach alten Zeiten, doch die neue ist nicht schlechter.

Zeit habe ich nicht mehr viel. Und ich habe gelernt, sie einzuteilen und sinnvoll zu nutzen.

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Donnerstag, 16. Oktober 2008
Ein paar Fragen an mich
Auch wenn der Fragebogen nicht direkt an mich weitergegeben wurde, so hoffe ich, dass es mir nicht übel genommen wird, wenn ich ihn ob meiner momentanen Einfallslosigkeit bezüglich neuer meinerseits verfasster Texte trotzdem verwende und mit ihm meine in letzter Zeit etwas sehr in Verwahrlosung geratene Blogseite etwas auffrische.
Falls doch vom Urheber ungerne gesehen, werde ich diesen Beitrag nach einem kurzen Hinweis diesbezüglich natürlich wieder offline nehmen.

Wann bist Du heute aufgestanden?
6:45 Uhr morgens

Diamanten oder Perlen?
Perlen

Was war der letzte Film, den Du im Kino gesehen hast?
"Wall-E"

Was ist Deine liebste Fernsehserie?
"The Simpsons" (ist auch die einzige, die ich gucke)

Was hast Du normalerweise zum Frühstück?
Müsli oder Nutella-Brötchen

Was ist Dein zweiter Vorname?
J.

Welches Essen magst Du überhaupt nicht?
Zucchini, Auberginen etc.

Was ist Deine momentane Lieblings-CD?
"Café del Mar - Volumen Catorce" ... einfach phantastische Musik! Man kann regelrecht darin baden!

Welches Auto fährst Du?
Ich fahre Fahrrad!! Und an Ampeln mach ich jedes Auto nass!

Lieblings-Sandwich?
Crispy Chicken Burger

Welchen Charakterzug lehnst Du ab?
ganz besonders Hinterfotzigkeit/Verlogenheit

Dein Lieblingskleidungsstück?
mein Frack :)

Wenn Du irgendwo auf der Welt hinfliegen könntest?
Karibikinsel, weißer Strand, türkises Meer, blauer Himmel, strahlende Sonne, Palmen, Kokosnüsse, eine ruhige Bucht... oder zum Saturn... diesen Ring will ich mal von Nahem sehen

Lieblings-Kleidermarke?
Ich sehe auch ohne Markenklamotten scheiße aus.

Wo willst Du Dich zur Ruhe setzen?
Darüber denke ich erst nach, wenn es soweit ist. Vorher will ich erstmal was erleben.

An welchen Geburtstag erinnerst Du Dich?
An viele... Auf was genau zielt die Frage??

Welchen Sport schaust Du Dir am liebsten an?
Tanzsport, Fußball, früher Radsport

Weitester Ort, wo Du das hier hinschickst?
Diese Blogseite

Wann ist Dein Geburtstag?
fünf Monate nach Heiligabend

Bist Du ein Morgenmensch oder Nachtmensch?
definitiv ein Nachtmensch

Was ist Deine Schuhgröße?
41,5 bis 42,5

Haustiere?
ein paar Spinnen, Fliegen und Milben

Irgendwas Neues, Aufregendes, das Du uns unbedingt mitteilen musst?
Ja, ich tanze bald mein erstes Latein-Turnier.
Nein, ich bin nicht schwul.

Was wolltest Du früher mal werden?
S-Bahn-Fahrer

Wie geht’s Dir heute?
Dafür, dass ich seit 18 Stunden auf den Beinen bin nud vier Stunden Training hinter mir habe, erstaunlich gut, etwas müde.

Was ist Deine Lieblingsnascherei?
Mal dieser, mal jener Süßkram

Auf welchen Tag in Deinem Kalender freust Du Dich schon?
Da gibts mehrere... z.B. den 23./24./25.10.

Was hörst Du gerade?
"Camino Del Sol - Dans Les Rues De Barcelone" aus oben genanntem Album

Was hast Du als letztes gegessen?
10 Fischstäbchen mit 3 Portionen Kartoffelbrei sowie Erbsen+Möhrchen ==> Ich platze gleich

Lieblingsgetränk?
Milch, Cola, Caipirinha

Lieblingsrestaurant?
kein bestimmtes

Echte Haarfarbe?
dunkelblond

Was war als Kind Dein Lieblingsspielzeug?
Stifte und Unmengen Blätter Papier

Kaffee oder Tee?
(Krümel-)Tee

Was ist unter Deinem Bett?
jede Menge Kisten mit allerhand Kram drin

Wovor hast Du Angst?
vor der Bedeutungslosigkeit...

Wie viele Schlüssel hast Du an Deinem Schlüsselbund?
- Haustür
- Wohnungstür
- Zimmertür
- Briefkasten
- 2x Vorhängeschloss
- 2x Koffer
- Haustür meiner Eltern
- Haustürriegel meiner Eltern
- Fahrradschloss (das ich nicht mal mehr besitze)
- Bügelschloss
- 2. Fahrradschloss (das ich nicht mehr benutze)
- Saaltür meines Vereins
- Musikanlage meines Vereins
... macht 15

Liebster Wochentag?
Sonntag

Findest Du schnell Freunde?
Nein, Freundschaft braucht Zeit.

Hast Du viele Freunde?
"Viel" ist relativ und Qualität steht hier klar vor Quantität.

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Freitag, 2. Mai 2008
Das Jahr, das war (Rückblick auf 2007)
geschrieben am Donnerstag, 3. April 2008
Gerade habe ich in alten Texten gestöbert und "So schmeckte der Sommer" gelesen. In diesem Text habe ich kurz und knapp resümiert, was im Sommer 2006 so alles los war und wie ich ihn erlebt habe. Wenn ich jetzt so dran zurückdenke, muss ich sagen, dass es wirklich ein schöner Sommer war. ...

Dieser kleine Text befindet sich auf meiner Homepage, da er nicht für die allgemeine Öffentlichkeit bestimmt ist.
Wer inhaltlich kommentieren möchte, tue dies bitte persönlich.

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Mittwoch, 16. April 2008
Bist du sauer??
Ich habe festgestellt, dass...

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Donnerstag, 10. April 2008
Time After Time
Zeit? Nein. Es ist nicht die Zeit, die mir fehlt. ...

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Mittwoch, 2. Januar 2008
Schönes neues Jahr!
Ich wünsche allen, die sich ab und zu hier auf diese Seite verirren ein schönes Jahr 2008!
Ich für meinen Teil bin der festen Meinung, dass es nur besser werden kann als das vergangene. So viele so einschneidende Negativerlebnisse kann es kaum noch einmal in einem Jahr geben...
Ich freue mich drauf, dass es besser wird. Und ich verspreche, dass ich mir alle Mühe geben werde, meinen Teil dazu beizutragen.

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Sonntag, 14. Oktober 2007
Big King's Cup
"Big King's Cup" ist das allerlustigste Trinkspiel aller Zeiten, wie ich heute mal wieder feststellen durfte. An dieser Stelle schonmal ein herzliches Dankeschön für diesen extrem amüsanten und die Lachmuskeln trainierenden Abend an T, E, J, Y, M, A, C und die Gastgeberin A. So viel gelacht habe ich seit Jahren nicht mehr!
Mann, war das geil!!! :D

Also back to topic:
Big King's Cup geht folgendermaßen. Man benötigt zum Spielen ein komplettes Kartenspiel oder auch zwei, je nachdem, wie viele Leute mitmachen. Ab sechs Leuten empfehle ich zwei Kartenspiele von 2 bis As.
Die Karten werden verdeckt auf den Tisch gelegt, komplett durcheinander, in der Mitte des Tischs steht ein großes Glas, der "Big King's Cup". Zudem hat jeder Spieler selbst noch ein eigenes Glas, gefüllt mit diversem Alkohol.
Nun ziehen die Spieler reihum jeweils eine Karte, wobei jede Karte eine Aktion mit sich zieht, die - welch Wunder - fast immer etwas mit Trinken zu tun hat.

2 = Kategorie
Der Spieler sucht sich ein Genre aus (z.B. Automarken oder Figuren aus Star Wars), nennt einen Begriff daraus und nun muss reihum jeweils ein weiterer genannt werden. Der erste, dem keiner mehr einfällt, einen bereits genannten Begriff noch einmal nennt oder sich sonstwie vertut, muss einen Schluck trinken.

3 = Reim
Der Spieler sucht sich ein beliebiges Wort aus (z.B. Lampe) und nun geht es wieder reihum. Jeder muss ein sich darauf reimendes Wort (z.B. Pampe, Rampe, Schl...) nennen. Der erste, dem keins mehr einfällt >>> Trinken!

4 = Questionmaster
Dem Spieler, der eine 4 zieht, darf keine Frage mehr beantwortet werden - egal welcher Art. Dies kann und soll er natürlich ausnutzen, um die anderen zum Trinken zu bringen. Denn wer antwortet, muss trinken.
Der Spieler hat den Status "Questionmaster" solange, bis ein anderer Spieler eine weitere 4 zieht.

5 = Counter
Der Spieler sucht sich eine Zahl zwischen 3 und 9 aus. Nun geht es reihum und es wird gezählt. Jedoch muss bei jeder Zahl, welche durch die ausgewählte teilbar ist oder in der diese Ziffer vorkommt, nicht die Zahl sondern ein vorher festzulegendes Wort genannt werden muss (ich empfehle f*****). Das sieht dann folgendermaßen aus (bei der gewählten Zahl 3): 1, 2, f*****, 4, 5, f*****, 7, 8, f*****, 10, 11, f*****, f*****, 14... usw. Wer sich vertut, inwiefern auch immer, muss trinken.

6 = Klokarte
Da vor allem Bier gut auf die Blase geht, ist es sehr nützlich, auf der Toilette sich dem Harndrang zu entledigen. Dies ist aber nur im Besitz einer Klokarte erlaubt.

7 = selbst trinken (ja, ich weiß, langweilig... egal)

8 = Thumbmaster
Der Spieler ist nun analog zum Questionmaster der Thumbmaster. Dies bedeutet, dass er beliebig oft und nach Lust und Laune seinen Daumen auf die Tischkante legen kann. Nun müssen alle anderen ebenfalls ihren Daumen auf die Tischkante legen. Der letzte, der es checkt, muss trinken.

9 = Regel ausdenken
Die 9 ist mit die beliebteste Karte, denn hier darf sich der Spieler selbst eine beliebige Regel ausdenken, die dann das gesamte restliche Spiel über gilt. Sehr zu empfehlende Vorschläge sind:
- Man darf generell keine Namen mehr nennen oder alle Leute heißen McLovin
- Man darf auf niemanden mehr zeigen (Das ist besonders lustig, wenn man jemandem verdeutlichen möchte, dass er gegen eine Regel verstoßen hat und nun trinken muss... Denn dann muss man selbst ebenfalls trinken)
- Man muss vorm Trinken aufstehen und sich im Kreis drehen
- Man muss vorm Aufnehmen der Karte etwas Bescheuertes sagen
- Man darf das Wort "trinken" nicht mehr sagen
- Man muss mit der linken Hand trinken
(beliebig ausbaufähig)
Bei Nichtbeachtung der aufgestellten Regeln >>> Trinken!

10 = 10 Schlucke verteilen
Der Spieler darf an die übrigen Mitspieler zehn Schlucke verteilen. Hierbei gelten wie immer jegliche Regeln.

Jack/Bube = Männer trinken
Alle Kerle müssen trinken (>>> Regeln beachten!)

Queen/Dame = Mädels trinken
Alle Mädels müssen trinken (>>> Regeln beachten!)

King/König = King's Cup
Der Spieler füllt das große Glas in der Mitte mit einem beliebigen Getränk seiner Wahl, so dass es im Anschluss zu einem Viertel gefüllt ist. Der Spieler, welcher den zweiten König zieht, füllt das Glas bis zur Hälfte, der dritte zu drei Vierteln. Der vierte König muss seinen eigenen Glasinhalt dazukippen und das große Glas (den Big King's Cup) leerexen! PROST!

As = alle trinken
Zum Schluss noch was Langweiliges, schlichtes Hochpuschen des Kollektivpegels.

Sobald ein Glas leer ist, wird selbstverständlich sofort wieder nachgefüllt.
Die Bedeutungen der Karten sind übrigens nicht draufgestempelt, das heißt, es gibt sie, aber wir legen jedes Mal von Neuem wieder fest, welche Karte nun was bedeutet. Zudem gibt es auch noch diverse andere zusätzliche beziehungsweise alternative Regeln. So z.B. den "Waterfall", bei der der Spieler, welcher die entsprechende Karte gezogen hat, sein Glas zum Trinken ansetzt und reihum ebenfalls angesetzt werden muss - natürlich um zu Trinken. Alle trinken folglich auf einmal (>>> Regeln beachten!). Es darf erst wieder abgesetzt werden, wenn der rechte Tischnachbar abgesatzt hat oder sein eigenes Glas geleert wurde. Die Größe der Schlucke ist dabei natürlich variierbar - allerdings für jeden.
Diese Regel wurde von uns herausgenommen, weil sie zu schwer zu kontrollieren war und irgendwie nie richtig gut funktionierte.

So. All diese Regeln mögen anfänglich noch etwas öde und unlustig klingen, doch der heutige Abend hat bewiesen, dass man sich dabei die Lunge aus dem Körper lachen kann! Mann, verdammt, war das geil! Was für ein Hammerspiel!! Danke, Gott, dass es dieses Spiel gibt!
Leute, ladet eure besten Freunde ein und spielt dieses Game! Es ist zum Totlachen. Das beste ist: Je länger das Spiel dauert, desto mehr Regeln gibt es. Und je länger das Spiel dauert, desto höher ist der Alkoholpegel und folglich die Regelbruchrate. Das heißt, je länger das Spiel dauert, desto besoffener sind alle und desto weniger kommen sie auf die Regeln klar und müssen deshalb noch mehr trinken.
Ach scheiße, das T-Wort darf ich ja nicht sagen. *aufsteh, im Kreis dreh und trink*

Verdammt... warum bin ich schon wieder nüchtern? Und was viel wichtiger ist: Verdammt, warum bin ich noch wach??


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Dienstag, 4. September 2007
Danke!
Ein junger Kerl wanderte einst im Nebel auf einem weiten, offenen Feld. Er hatte Mühe damit, den rechten Weg zu finden, denn der Pfad war nicht gut erhalten und die Sicht schlecht. Anscheinend war schon lange niemand mehr diese Strecke gegangen. Zweifelnd blieb er ab und an stehen und fragte sich, ob er nicht lieber umkehren oder in eine andere Richtung gehen sollte. Ein paarmal ließ er sich von seinen Zweifeln lenken, doch es machte keinen Unterschied. Letztendlich war der neue Weg genauso undeutlich zu erkennen und das Feld vor ihm genauso weit, scheinbar endlos und undurchsichtig.
Doch er wusste, dass es gefährliches Terrain war, denn es gab Klippen in der Nähe. Zur Vorsicht aber war keine Zeit, er musste schnell voran. Die Abhänge waren nicht weit und er musste damit rechnen, jeden Moment abrupt stehen bleiben zu müssen.
Doch als er in die Tiefe sah, war es zu spät. Er rutschte ab und fiel. Fiel ins Nichts.
Welch Glück, dass noch rechtzeitig ein Arm sich nach ihm ausstreckte und ihn festhielt...

Auf einem ganz anderen Fleck der Erde lebte ein armer Bauer abgeschieden auf seinem Hof in der Nähe eines kleinen Wäldchens. Neben diesem Wäldchen hatte er seinen Acker, auf dem er eine Gemüseart anbaute, die er selbst züchtete. Sie versprach viel Ertrag, denn sie wuchs sehr schnell. Doch verlangte sie viel Arbeit und Pflege. Der Bauer kümmerte sich liebevoll um seine Pflanzen, kniete sich in den Acker und jätete Unkraut, goss seine Sprösslinge oder schnitt überflüssige Triebe ab. Tagsüber war er auf dem Feld und abends schlief er hoffnungsvoll ein, wartete darauf, bald die Früchte seiner Mühen ernten zu können.
Als er dann eines Tages im Herbst morgens hinaus ging, kam es ihm bereits merkwürdig vor. Und als er am Acker war, hatte er die Gewissheit: Alles war zerfressen. Es muss ein Schädling über Nacht gekommen sein. Es war nichts übrig. Nichts.
Der arme Bauer stand fassungslos inmitten seines einst so fruchtbaren Ackers, der nun nur noch aus abgefressenen Stengeln und Erde bestand. Er wankte, konnte nur noch den Kopf schütteln. Und plötzlich wusste er nicht mehr, wohin er sollte, was er jetzt noch machen konnte. Eine verzweifelte Träne kullerte seine Wange herab.
In diesem Moment hörte er ein fröhliches Bellen hinter sich. Er drehte sich um und sah seine zottelige Bernhardinerhündin freudig auf ihn zurennen. Als sie ihn erreicht hatte sprang sie an ihm hoch und ließ sich von ihm drücken.
Sie hatte ihn lieb, egal ob sein Acker Ertrag brachte oder nicht.

Zur selben Zeit war ein Mann woanders dabei, tief im Berg nach Kohle zu graben. Er war bereits selbst schwarz wie die Nacht und sein Leben spielte sich zum größten Teil im Dunkel ab. Es war seine Aufgabe, das Gestein nach dem Brennmaterial zu durchsuchen und er war gut darin. Er leistete gute Arbeit und hatte auch ansonsten fast alles, was er brauchte, um ein schönes Leben zu führen. Doch mit der Zeit merkte er, dass ihn etwas bedrückte. Der Berg, all die Gesteinsmassen über ihm erschienen ihn zu erdrücken. Es brauchte eine Weile, bis er herausfand, was es genau war und wie er dieses Gefühl loswerden konnte.
Oftmals stand er nach dem Feierabend nachts am Fenster und beobachtete den Mond, wie er dort oben stand und milchig herunterschaute. Als er eines Nachts wieder dort stand und überlegte, wusste er plötzlich, was er tun wollte.
Seit diesem Tag verbrachte er seine Mittagspause nicht mehr mit seinen Kollegen unter Tage im kleinen Aufenthaltsraum nahe des Fahrstuhls sondern er fuhr mit diesem nach oben, ging einige hundert Meter zu einem kleinen See und setzte sich dort für ein paar Minuten auf eine Bank in die Sonne. Und sie schien nicht nur in sein Gesicht, sondern auch in sein Herz.

Einige Kilometer weiter entfernt war ein Radfahrer unterwegs. Er hatte sich eine ordentliche Tour vorgenommen, mitten durchs Gebirge hindurch, Abenteuer in der Natur, zelten und querfeldein. Er war frohen Mutes aufgebrochen und es hatte ihm Spaß gemacht. Auch wenn die Anstiege Kraft kosteten und anstrenged waren, biss er sich durch, denn für die schönen Abfahrten lohnte es sich.
Nun war er schon seit dem Morgen unterwegs und allmählich begann er zu erschöpfen. Er hatte sich verkalkuliert. Sein Ziel lag noch viel zu weit vor ihm. Doch das Schlimmste war: Er hatte nichts mehr zu trinken dabei. Die Sonne brannte vom Himmel und der Schweiß rann ihm von der Stirn.
Er brauchte Wassser, um sich zu erfrischen, um neue Kraft zu schöpfen. Ohne Wasser würde er es nicht mehr schaffen bis zum nächsten Ort, irgendwo hinter dem Berg.
Er wollte schon fast aufgeben, vom Rad steigen. Da hörte er es.
Ganz leise vernahm er das Gurgeln eines kleinen Gebirgsbaches...

Nicht weit entfernt ging ein Junge durch sein Leben. Er hatte einen Rucksack dabei, in den er alles hineintat, das ihm aufgetragen wurde, zu schleppen. Anfangs hatte er damit keine großen Probleme, doch im Laufe der Zeit war der Rucksack immer voller und schwerer geworden. Die Taschen boten kaum noch Platz für neue Dinge, doch von allen Seiten wurden sie ihm zugeworfen, dass er sie tragen solle. Seine Beine waren stark, doch ermüdeten auch sie nun. Er fragte sich, wie lange er das schaffen sollte, all diese Dinge tragen zu müssen, denn es war sehr anstrengend.
Glücklicherweise wusste er, dass hinter der nächsten Ecke die Schubkarre stand, die ihm den Inhalt seines Rucksackes zumindest teilweise abnehmen und für ihn tragen würde. Diese Gewissheit gab ihm Kraft und mit strammen Schritten ging er weiter.


Danke, dass ihr für mich da seid, allen voran T, M, E, A und T.

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Dienstag, 31. Juli 2007
Schwimm!
Die Zeit geht voran und Dinge ändern sich schnell. Es gibt Berge und Täler. Und Täler, die keine Berge mehr dahinter haben. Zumindest hat es so den Anschein.
In so einem versuche ich gerade, die Orientierung wiederzufinden und es ist nicht leicht.
Menschen tun manchmal Dinge, die einem nicht gefallen und die weh tun. Doch man kann es nicht ändern...

Ich fühle mich, als ob ich ein kleines Kind wäre, das immer und immer wieder ins Wasser gestoßen wird. Doch es kann nicht schwimmen.
Bald wird es ertrinken...

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Donnerstag, 26. Juli 2007
Frust...
Frustriert saß er da. Er saß einfach nur da und dachte nach.
Über die letzten Tage, über sich, über die Menschen, mit denen er Kontakt hatte. Doch besonders dachte er über eine Person nach.
Sie hatte sich geändert in den letzten Tagen. So, wie er es befürchtet hatte. Er hatte es erwartet, doch jetzt, da es soweit war, konnte er nicht anders, als frustriert zu sein. Traurig. Hilflos. vielleicht auch ein bisschen geschockt. Vielleicht, weil er es nicht hatte wahrhaben wollen.
Sicherlich, die Veränderung war abzusehen, nur eine Frage der Zeit. In Wirklichkeit war es auch gar nicht das, was ihn so zermürbte. Viel mehr zermürbte ihn wohl, dass er selbst einfach immer derselbe war. Ihm selbst widerfuhr einfach keine Veränderung. Es war der Fortschritt, der ihm fehlte und den er bei ihr beobachten konnte.
Frustriert starrte er Löcher in die Decke. Woran lag es bloß? Wo waren die ganzen Wagons, auf die er hätte aufspringen können? Er versuchte, sie in der Ferne ausfindig zu machen, doch sie waren zu weit weg.
Als er einige Tage später dann mit ihr sprach, merkte er, dass sie trotz allem das Mädchen war, das er kannte. Und darüber war er sehr froh.

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by der_eumel (2011.11.01, 13:39)

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